Dummer Titel. dummer Film...11.04.2017
Werbefrau, Single, erfolgreich, bekommt Krebs und stirbt. Zuvor trifft sie zweimal Gott ( ganz und gar peinliche Sequenzen mit Whoopie Goldberg ), erkennt, daß in ihrem Leben noch was fehlt und verliebt sich in ihren Doktor. Sterben muß sie dennoch, kann sich zuvor aber noch bei allen verabschieden, die sie gerne hat, sich mit ihren Eltern und Freunden aussöhnen, und am Ende stehen alle um das letzte Krankenhausbett herum, bis der Film mit einer lustigen Beerdigungsparty schließt. Ach ja, wer hier noch nicht genug hat: die Dame tritt erst ab, nachdem der Doktor auf einen Anruf hin genau rechtzeitig im Krankenhaus ankommt, um ihr noch ein letztes "ich liebe Dich" auf den Weg zu hauchen.
Was die Regisseurin uns mit diesem Film sagen will, hat sich mir nicht erschlossen. Frau Hudson hüpft die meiste Zeit frohgemut herum, muß aber moralisch noch gewandelt werden, wozu Dr. Bernal nicht taugt, denn zwischen ihm und Frau Hudson sprüht überhaupt nichts, schon gar keine Leinwandfunken. Frau Bates als Mutter ist nur anstrengend, ebenso wie Herr Williams als typischer reicher Vater, der jahrelang seine Tochter vernachlässigt hat. Ach, der Nachbar ist nicht nur schwul, sondern schwarz, und genau so klischeehaft wie diese Zeilen ist auch der ganze Film.
Sicher ist es ein lobenswerter Versuch, dem Thema Krankheit samt den Folgen mal eine positive Seite zu geben, doch das gelingt hier angesichts der Abziehbilder auf Charakterseite, der völlig dämlichen, Stationen abgrasenden Story und der zumeist herumstehenden Schauspieler nicht einmal ansatzweise. Man weiß es schon, wenn man das Cover der DVD anguckt...dummer Titel, seichte romantische Komödie, die sich als Drama verkleidet und besser "kein Mittel gegen Krebs" geheißen hätte, denn auch der Titel des Streifens ist unpassend und dumm. Wie eben der ganze Streifen, der geguckt und gleich vergessen ist...3/10.