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Nachdem Jason Statham mit dem Film "The Mechanic" einen katastrophalen Totalausfall erlitten hat, meldet er sich mit "Blitz" wieder in seiner grundsoliden Spur zurück. Mir ist es einfach nur extrem schleierhaft, wie es so eine Gurke wie "The Mechanic" in die Kinos schafft, während dieser Film, der wirklich nicht schlecht ist, einfach direkt auf DVD veröffentlicht wird. Ok, der Film ist jetzt auch nicht DAS Action-Erlebnis schlechthin, aber er erfüllt eigentlich all das, was man von einem Statham Film mindestens erwarten kann. Über die Story hier zu schreiben ist eigentlich sinnlos, da "Blitz" wirklich ein reiner Actionfilm ist, wo man Tiefgang, Logik, Charaktertiefe und hohe Schauspielkunst niemals erwarten sollte. Um es kurz zu machen : Wir haben Jason Statham, der ein richtiger Badass-Cop ist und gerne mal den Schläger auf Halbstarke schwingt. Zudem ist dieser Cop ein totaler Schwulen-Hasser und wie von Kommissar Zufall auf Bestellung, bekommt er auch gleich einen homosexuellen Cop als Partner. Der Partner wiederum wird gar nicht so schlecht von Paddy Considine gespielt, da er nicht wie so ein typischer Klischee-Schwuler wirkt, wie man es aus diversen anderen Filmen kennt. Beide bekommen es mit einem psychopathischen Cop-Killer zu tun, der einen Polizisten nach dem anderen brutal ermordet. Den Grund dafür erfährt man natürlich erst im Laufe des Films, obwohl der Grund für die ganzen Taten eher unspektakulär ausfällt. Das ist sowieso der Hauptkritikpunkt, dem ich diesen Film ankreiden möchte : Er ist ein wenig zu unspektakulär. Wenn ich an Statham Filme denke wie "Transporter 1" oder dem Action-Kult "Crank", muss ich schon feststellen, dass Statham selbst hier etwas auf Sparflamme agiert, zumindest was seine Kampfkünste und Actioneinlagen betrifft. Mit einem etwas höherem Budget und mehr spektakulären Actionszenen, in denen Statham stets involviert wäre, hätte aus "Blitz" sogar eine richtige Action-Perle werden können, auch wenn ein Polizistenmörder als Gegner nicht die neuste Erfindung ist. Natürlich hat der Film ein paar kleine Actionszenen, die zum Teil sehr trocken und brutal rüber kommen, was sich aber keineswegs negativ auf dem Film auswirkt. Auch der Mörder hat eine ziemlich gute Figur gemacht, obwohl er wirklich nicht das Rad neu erfindet. Zwar kommt er extrem gewalttätig, brutal und erbarmungslos rüber, kann aber nicht mit Killer-Legenden wie "Hannibal Lector" oder dem "Joker (The Dark Knight)" mithalten. Überrascht hingegen hat mich das Finale, welches zwar ebenfalls total unspektakulär ist, aber konsequent und ohne viel "Trara" durchgezogen wird. Etwas schade jedoch war, dass sich unser Duo zu keiner Zeit entwickelt. Mit Ausnahme von ein paar wirklich witzigen und trockenen Sprüchen von Statham und der Anerkennung gegenüber seines Partners, bekommen wir nicht viel mehr von den Beiden im Duett geboten. Schade, denn gerade so eine kuriose Konstellation (Schwulen-Hasser trifft auf Homosexuellen) hat viel Potenzial für spritzige Dialoge und hitzige Auseinandersetzungen.
Es ist eigentlich genauso wie bei "Faster" mit Dwayne "The Rock" Johnson. Man kann sich "Blitz" auf alle Fälle ansehen, man bekommt das geboten was man erwartet und wird als Actionthrillerfan garantiert nicht enttäuscht. Ausnahmsweise wäre auch hier mal mehr MEHR gewesen, aber durch den trockenen Stil von Statham und dem recht skrupellosen Mörder wird der Film in keiner Sekunde langweilig. Empfehlung klar gegeben!


Fazit : Ein großer Schauspieler wird Jason Statham nie. Muss er aber auch nicht. Nach dem "The Mechanic" Desaster endlich wieder ein guter Action-Thriller mit Jason Statham. Eine überraschend gut gelungene Wiedergutmachung. Nun bin ich gespannt auf "Killer Elite".


7/10

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