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Das Böse, wenn ein Film mit einem solch reißerischen Titel daher kommt, dann muss man als geneigter Horrorfan einfach mal ein Blick riskieren. Aber lohnt sich dieser Blick?

Als der Kumpel seines Bruders beerdigt wird, treibt sich der 13 Jährige Michael auf dem örtlichen Friedhof rum. Dabei beobachtet er einen großen Mann, der den Sarg des Kumpels ohne mit der Wimper zu zucken in sein Auto lädt und davon fährt. Was hat der Mann mit dem Toten vor? Und wer ist er überhaupt?? Michael kann ihn einfach nicht vergessen und so versucht Michael immer mehr, eine Verbindung zwischen dem Mann und den Toten zu finden. Doch dabei stößt er auf den Horror seines Lebens.

Die Story von Phantasm (wie der Film im Original heißt) ist wirklich sehr gut geworden. Recht verworren, möchte man gar nicht zu viel Worte darüber verlieren, außer das sie für einen Horrorfilm wirklich gut ist. Die Schauspieler machen ihre Sache recht ordentlich. Außer Angus Scrimm, welcher den Tallman spielt, sticht aber niemand wirklich hervor. Aber gerade Angus Scrimm, als Bösewicht ist hervorragend und strahlt eine einzigartige Präsenz aus, vor der man sich einfach fürchten muss.

Kameratechnisch bekommt man hier das übliche aus dem Jahrzehnt geboten. Nichts besonders gutes, aber auch nichts wirklich schlechtes. Die Musik hingegen ist einfach grandios. Immer wieder fühlt man sich an den Score aus Lucio Fulcis Geisterstadt der Zombies erinnert und genau wie in diesem, wird dadurch auch hier eine einzigartige Atmosphäre aufgebaut. Gerade wenn die Jungs auf der Flucht vor dem Tallman und seinen Gefährten sind, gibt einem der Score noch den letzten Grund sich unter der Decke zu verstecken.

Kommen wir nun zu den Effekten und hier wird man minimal enttäuscht. Wenn es Effekte zu sehen gibt, dann sind diese wirklich super gemacht, mit Ausnahme vielleicht von der Fliege (wer den Film kennt weiß was ich meine), welche für heutige Verhältnisse eher schwach daher kommt. Das Highlight dürfte aber die Phantasm Sphere, eine Kugel mit zwei Messern und einen Bohrer, sein. Leider darf sie nur einmal töten, aber dieser Kill ist einfach grandios. Auch sonst geht es recht blutig, bzw. schleimig zur Sache. Als Gorehound wird man gut bedient, aber man sollte nicht zuviel erwarten. Die Atmosphäre lässt einen diesen Kritikpunkt aber gut verschmerzen.

Fazit: Toller Horrorfilm, mit einem super Bösewicht, tollem Score und Atmosphäre, sowie netten Effekten. Horrorfans sollten, bzw. müssen hier einfach einen Blick riskieren.

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