Review

Der Selbstmord eines Bekannten vereint die alten Freunde Reggie und Jody, der nach dem Tod der Eltern auf seinen kleinen Bruder Mike aufpasst, nach Jahren in einem kleinen amerikanischen Kaff.
Mike entdeckt grauenvolle Dinge auf dem Friedhof: Der unheimliche Bestatter transformiert Leichen in garstige Zwerge, die er als Sklaven durch ein Portal in der Leichenhalle in eine andere Dimension bringt.
Auch Reggie, Mike und Jody geraten in sein Visir, nachdem sie ihre Nase zu weit in seine Angelegenheiten gesteckt haben.

"Phantasm" ist ein gutes Beispiel für preiswerten Grusel, der mit wenigen Mitteln eine große Wirkung erzielt: Der Film kommt durchgehend ohne spektakuläre Effekte und Blutbäder aus, sondern lebt größtenteils von seiner Atmosphäre und der Präsenz von Angus Scrimm als stummem hünenhaften Leichenfledderer, dessen Herkunft und Motivation, wie einiges andere, im Dunkeln bleiben.
Die nicht immer schlüssige Handlung trägt ihren Teil zur wirklich unheimlichen Stimmung des Filmes bei - den Protagonisten gleitet die Situation immer weiter aus den Händen, was die immer weiter fortschreitende Vernachlässigung der Logik schön veranschaulicht.

Erwähnenswert ist auch der gelungene Soundtrack, der die Stimmung des Filmes hervorragend transportiert.

Die insgesamt langsame Erzählweise lässt "Phantasm" für die Generation der Hektik-und-Lärm-Horrorfilme von Kalibern wie "Underworld" wohl zu einem Ding der Unmöglichkeit werden.

Aus dem stagnierenden US-Horroreinerlei der späten 70er Jahre sticht er heraus wie kaum ein anderer und verfehlt im Gegensatz zu den meisten Produktionen dieser Zeit auch heute, knapp 30 Jahre nach seiner Premiere, seine Wirkung nicht.

Details
Ähnliche Filme