Review

Ein außergewöhnlicher Film.
Allerdings muss ich gleich vorwegnehmen, dass er nicht zu den besten seiner Gattung gehört, dafür zu den unverwechselbaren. Mike und sein Bruder werden in etwas Schlimmes verwickelt: Ihr Freund Tommy segnete das Zeitliche. Bei seiner Beerdigung entdeckt Mike, dass der Priester übermenschliche Kräfte zu haben scheint. Als er der Sache auf den Grund geht und das „Leichenhaus“ besichtigt kommt er der Sache auf die Spur. Der Priester kommt aus einer anderen Welt und hat Böses im Sinn...er will die Menschen zu seinen Sklaven machen und hat dabei die Unterstützung seiner kleinen Armee...
Die Story deckt sich erst nach und nach auf und ist eigentlich ganz witzig. Der Film zeichnet sich vor allem durch seine gruseligen Momente und die gelegentlichen Schockelemente aus. Die Zwerge, die große Ähnlichkeit mit den dunklen Reitern aus dem Herrn der Ringe haben, wirken dabei bedrohlich, was auch daran liegt, dass ihnen etwas Unmenschliches anhaftet. Sie tauchen oft unerwartet auf, wie ihr Meister, und können einem schon mal ein Schaudern abfordern. Dafür kommen die Splatterelemente ein bisschen kurz. Zwei schön blutige Szenen gibt es dennoch, besonders angenehm ist natürlich die Szene mit der umherschwirrenden „Sphere“, dessen Bedeutung nicht ganz hervortritt. Durch die Elemente des Films wird also eine schön schaurige Stimmung entwickelt, die ich in dieser Form noch in keinem anderen Gruselstreifen gesehen habe. Das ist sehr gut gelungen. (Auch die Musik trägt übrigens einen erfreulichen Teil dazu bei)
Weniger gut gelungen ist die Auswahl eines kleinen Jugendlichen zum Held des Films. Es wirkt einfach zu abwegig, dass ein 13-jähriger sich mitten in der Nacht aufmacht, um auf eigene Faust das Mysterium des Priesters zu erforschen. Er neigt zu völlig übertriebenen Aktionen, und die Szene mit dem „Explosionshammer“ ist total bescheuert. Die Regisseure haben selbst zugegeben (im Kommentar zum Film), dass das nicht sehr realistisch ist. Das Gegenstück des Jungen allerdings, der Priester (Angus Scrimm) passt genial in seine Rolle und kann einen durchaus das Fürchten lehren.
Das Schlimmste an dem Film war allerdings der Schluss, den ich jetzt nicht vorwegnehmen möchte. Nur soviel: Die Idee, die hier verarbeitet wurde, hat sich entweder ein Kind ausgedacht oder der Urheber leidete in diesem Moment an kompletter Geschmacksverwirrung. Es passt überhaupt nicht in den Film und ist einfach viel zu billig. Der Priester wirkte den ganzen Film über so mächtig und dann Sowas...enttäuschend.

Fazit: Ein überdurchschnittlicher und einzigartiger Horrorfilm, der atmosphärisch ganz stark aufgebaut ist und gruselig ist. Gleichzeitig fährt er mit enormen Schwächen auf, wie dem Hauptdarsteller Mike und dem ganz schwachen Ende. Der ein oder andere zusätzliche Splattereffekt hätte auch nicht geschadet. Insgesamt halte ich 6 Punkte für angebracht. Euer
Don

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