Mein All-Time-Favourite in der Filmographie von Steven Seagal und mit einem Budget von rund 60 Mio $ obendrein dessen teuerster Actionkracher!
Nach dem wirklich guten, aber wenig erfolgreichen ("Auf brennendem Eis") wollte man den immer noch zugkräftigen Seagal wieder "back to the roots" bringen. Und was hätte sich da besser angeboten als ein Sequel zu seinem erfolgreichsten Film?!
Casey Ryback macht mit seiner Nichte Urlaub. Die Zugfahrt im Grand Continental gerät jedoch zum Kampf auf Leben und Tod, als Ex-Agent Travis Dane (Eric Bogosian) mit einer Gruppe von Terroristen den Zug in seine Gewalt bringt. Seine Forderung: 1 Milliarde Dollar. Seine Drohung: Das Pentagon mithilfe eines Killersatelliten zu zerstören. Doch Dane hat die Rechnung ohne den Koch gemacht ...
"Alarmstufe: Rot 2" stellte in der Produktion ein Novum dar. Die kompletten Bahnsequenzen wurden fast ausschließlich im Studio gedreht. Das verblüffende daran ist, dass man es absolut nicht merken würde,hätten die Techniker auch an den Fahrtwind gedacht. So aber kann Casey Ryback auf dem Zug herumlaufen, ohne dass ihm ein Lüftchen um die Ohren weht.
Die Story von Terroristen und dem Einzelkämpfer wurde schon für den Vorgänger vom grandiosen "Stirb langsam" entliehen und hier erneut an einen anderen Schauplatz verlegt. Die Geiseln und auch Ryback sitzen in der Falle. Das Pentagon gibt den Grand Continental zum Abschuss. Um das zu verhinden, muss sich Ryback im Alleingang den bösen Buben entgegenstellen.
Die zahlreichen Actionszenen sind von hoher Qualität, sodass das Sequel dem Original in nichts nachsteht. Besonders das explosive Crash-Finale ist große Klasse!
Steven Seagal selbst kann man hier noch einmal in richtig brutalen Knochenbrecher-Fights erleben, die es in dieser Härte wohl nur noch in "Zum Töten freigegeben" zu sehen gibt.
Blutige Shoot-outs sind genauso wenig Mangelware wie aufregende Stunts.
Natürlich nervt die ständige Ausdruckslosigkeit von Seagal machmal, doch weiß man als Fan des Aikido-Meisters mit dieser Schwäche zu leben, ja sie sogar zeitweilig zu ignorieren.
Für die Rolle des Travis Dane waren ursprünglich Julian Sands ("24: Season Five") und Jeff Goldblum ("Jurassic Park") im Gespräch! Vielleich hätte die beiden der Rolle etwas mehr Kraft und Ausdruck verleihen können.
Als glaubwürdig gefährlicher Gegenspieler erweist sich indess Everett McGill ("Haus der Vergessenen", "Lizenz zum Töten"), der lediglich im Schlusskampf Seagal deutlich unterlegen ist.
Für Regisseur Geoff Murphy ("Blind Side", "Quiet Earth") wie auch für seinen Star dürfte dies die wohl erfolgreichste Arbeit überhaupt gewesen sein. Beide konnten später nie wieder an dieses Niveau anknüpfen!
Fazit:
Ultraharter Actionthriller bei dem die Weichen auf Spannung gestellt sind! "Alarmstufe: Rot 2" weist kaum Schwächen auf und ist somit allen Actionfans wärmstens zu empfehlen! 10/10 Punkten.