Vom Leben und Sterben auf einem fast verlassenen Planeten – 06.10.2007
Science-Fiction ist so meine Sache an sich nicht. Ich bin kein Freund von Fahrten durchs All, hab auch Star Trek nie gemocht, obwohl ich mit den Abenteuern von Captain Kirk aufgewachsen bin. Ich mag dies Genre nur, wenn es Actionsequenzen bietet und nicht all zu viel Kirmes rund um große Raumschiffe und ferne Planeten. Daher konnte ich mich auch für den ersten Film rund um den sehr eigenwilligen Antihelden Riddick erwärmen, denn dieser Streifen ist nur eine in die Zukunft transportierte Variante des uralten Themas der zehn kleinen Negerlein. Aber die Bildgewalt spricht in diesem Film wahrlich für sich, denn die Aufnahmen auf dem fernen Wüstenplaneten sind unwirklich schön…
Und der Planet hätte nie das Ziel eines Passagierschiffs sein sollen, doch durch einen Meteroitensturm wird man zur Landung gezwungen. An Bord: harmlose Reisende, ein Kopfgeldjäger und dessen Gefangener Riddick, der mittels Upgrade seiner Augen in der Dunkelheit zu sehen vermag. Das erweist sich als sehr hilfreich, denn dummerweise kommt es kurz nach der Bruchlandung zu einer Sonnenfinsternis, in der sich die Ureinwohner des Planeten über die Gestrandeten hermachen. Es gilt nun, das in einer verlassenen Kolonie aufgefundene Rettungsschiff wieder flugbereit zu machen, bevor die geflügelten Wesen einen jeden als Abendmahl verspeisen. Und getreu den Konventionen des Genres wird nicht jeder den Flug in die Rettung antreten…
Der Film lebt von einigen innovativen Einfällen und einem Hauptdarsteller. Vin Diesel als Riddick ist die Menschwerdung von Coolness, und die Idee, diesen Antihelden auf einem Wüstenplaneten stranden zu lassen, auf dem es nacht wird und er nur dank seiner Augen im Vorteil ist, klappt ganz wunderbar. Der Rest der Crew tritt dabei in den Hintergrund und dient eigentlich nur als Futter für die Nachtflieger, macht dabei aber seine Sache nicht schlecht. Doch grandios sind die Aufnahmen bei Tag, mit Farbfiltern versehen, die eine echte Fremdartigkeit erzeugen. Wenn getrickst wird, dann ordentlich, und auch an Blut wird nicht gespart, haben die wesen doch Stachel und Zähne…aber über all dem thronen die silbernen Augen von Riddick, ein guter Einstand für Vin Diesel, dessen Karriere derzeit nicht recht vom Fleck kommt. In der Mitte hat der Streifen reichlich Längen, bevor man gen Ende zu das Tempo anzieht, aber alles in allem ein gelungener Beitrag zu moderner Science-Fiction…7/10.