Review

Am frühen Samstagvormittag durfte mal wieder ganz tief in der Mottenkiste des gepflegten Schundkinos gekramt werden. Zutage kam dabei ein weiteres Mondo-Filmchen, das genau zum richtigen Zeitpunkt in die Welt gepflanzt wurde, als hierzulande die Report- und Aufklärungswelle ganz groß im Kommen war.

Wie könnte es auch anders sein, wurde erneut der schmale Grad zwischen plumper Fleischbeschau und oberflächlichem Infotainment vollführt, wobei es dieses Mal in den hohen Norden Europas geht, wo man angeblich der besonders leichtherzigen und unbeschwerten Liebe frönt. Galt Skandinavien schon lange als eine der liberalsten Regionen der Welt, so werden erneut und im Eiltempo vielerlei erotische Themen angekratzt, die alle im Zusammenhang mit dem Staate Dänemark stehen: Swingerclubs, Pornographie, historische Rückblicke, Geschlechtskrankheiten, der Besuch im Nachtclub und im Sexshop, Abtreibung, Body Painting, Nudistencamps und vieles mehr.

Wie im Mondo-Film so üblich, ist man bestens informiert und weiß über nichts Bescheid. Erwähnt sei allerdings, dass dieser Streifen wesentlich freizügiger zu Werke geht, anstatt immer nur Nackedeis zu zeigen oder den Sex nur anzudeuten. Ansonsten ist der Unterschied zu anderen Mondo-Werken nicht erkennbar. Wer damals Erotik sehen wollte ohne einen roten Kopf zu bekommen, der schob einfach die Aufklärung vor. Ansonsten wirken auch diese rund 75 Minuten sehr gestreckt und bemüht.

Deshalb: Für Mondo-Komplettisten und Nostalgiker only. 4 von 10 Punkten.

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