1931 sorge ein bis dato unbekannter Schauspieler dafür, dass ein Universal-Film zum absoluten Horrorfilm der 30er Jahre werden sollte.
Baron Frankenstein (Colin Clive) ist ein gegnadeter Wissenschaftler, der aber wegen seiner radikalen Ansichten von der Universität geworfen wurde. Mit seinem Diener Fritz macht er sich selber auf die Suche nach passenden Körperteilen, da Frankenstein einen Menschen schaffen will. Nachdem er den Menschen fast „zusammengebaut„ hat, wird er von seiner Verlobten Elizabeth, Victor Moritz und seinem ehemaligen Dozenten von der Universität überrascht. Elizabeth hält ihren Verlobten schon für krank, aber Frankenstein will es allen drei zeigen, dass der nicht verrückt ist. In der Tat gelingt es Frankenstein, seinen Menschen (Boris Karloff) zum Leben zu erwecken. Doch leider verhält sich das Monster nicht gerade so, wie Frankenstein es will. Durch das unnatürliche Aussehen des Monsters dauert es nicht lange, bis der Mob der Dorfbewohner es auf das Monster abgesehen hat...
Nun ja, die story kennt jeder und ich hoffe auch, jeder kennt diesen Film. James Whale hat sich mit Frankenstein, und auch mit seinem Nachfolger wahrlich selbst übertroffen.
Dabei geht es nicht nur um die wahrhaft virtuose Regie des James Whale, nein, auch gerade die Protagonisten sind überragend.
Auf der einen Seite Colin Clive als Baron Frankenstein. Selten wurde der Baron mit so einem Elan, abgesehen von Peter Cushing in den 50ern bis 70ern, dargestellt. Die bekannteste Szene ist das Geschrei von Clive, als sein Monster erwacht „it’s alive, it’s alive!!!!“. (Leider kann man von Clive nicht mehr berichten, siehe Review zu Frankensteins Braut).
Daneben natürlich der bis dato recht unbekannte Boris Karloff aka William Henry Pratt.
Karloff wurde mit seiner überragenden Darstellung des Monster zum absoluten Star des film- und Horrorgenre in den 30er Jahren. Karloff spiele das Monster so überzeugend, dass selbst die weiblichen Schauspieler Angst vor Karloff hatten, da man nicht mehr unterscheiden konnte, war es jetzt Karloff oder gar ein richtiges Monster. Ferner darf man hier wohl die beste Frankensteinmaske aller Zeiten begutachten, die Karloff passt wie keinen anderen. Niemand hatte es besser verstanden als Karloff, die Mimik und Gestik des Monsters besser darzustellen als Boris Karloff.