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Man sollte vorgewarnt sein, denn diese 2 1/2 Stunden Filmkunst von Lars von Trier verlangen dem Zuseher einiges ab. Doch alleine aufgrund der einzigartigen Darbietung von Emily Watson als Bess McNeill wird sich diese Passionsgeschichte des 20. Jahrhundert in das Gehirn des Zuschauers einbrennen und einen nicht mehr loslassen. Wir erleben Bess als gutes, naives und beeinflussbares Mädchen, das in ihrer Liebe zu Jan Dinge tut, die uns treffen. Das Wort "verstörend" bekommt in diesem Film eine ungeahnte Dimension. Wer Filme zum Entspannen und der Unterhaltung willen anschaut, sollte einen großen Bogen machen. Wer aber gerne mal etwas Schweres im Magen liegen hat, darf bedenklos zugreifen und die Tour de Force in einer schottischen, tief religiösen Gemeinde miterleben. Meiner Meinung nach verspielt der Schluss etwas an Kredit des so intensiven Realismus (bsp. Handkameras) des restlichen Films. (8/10)