Review

Ziemlich bieder geratene US-TV-Adaption aus den 70ern der klassischen Erzählung Bram Stokers. Regie führte hier Dan Curtis und in die Kutte steckte man Jack Palance, der seine Sache eigentlich recht gut macht, mit seiner Mimik aber meines Erachtens nicht an einen Bela Lugosi oder Christopher Lee herankommt. Generell tut sich diese Variante, die übrigens immer mal wieder von der Vorlage abweicht, atmosphärisch etwas schwer – was für einen Film, der zudem weitestgehend auf Gewaltdarstellung und Erotik verzichten muss und auch keine sonderlich aufregenden Masken bietet, schnell das Todesurteil bedeutet. Ausgedehnte Szenen mit durchaus gelungener Kameraarbeit z.B. wurden mit keinerlei Score untermalt und es erschließt sich mir nicht, ob man diesen Umstand – wozu auch immer – als bewusstes Stilmittel einsetzte. Überrascht wurde ich dafür aber, mit welcher Vehemenz so mancher Dolch in diverse Vampire getrieben wird. Obwohl man im Prinzip kaum etwas sieht, wurde durch Mimik und Ton der gewünschte Effekt erzielt. Unterm Strich möchte ich Dan Curtis’ „Dracula“ als auch für Vampirfans verzichtbar und in erster Linie für Zuschauer, die sich für abweichende Eigeninterpretationen der Vorlage interessieren, evtl. von Interesse bezeichnen.

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