SS Hell Camp (1977)

Ich bin froh, dass nicht allzuviele Nazi-Exploiter gedreht wurden. Somit "muss" ich nicht mehr viele Reviews über Filme dieses Subgenres schreiben...

SS HELL CAMP gehört zu den bekanntesten Genrevertretern. Ich wurde zum ersten Mal auf den Film aufmerksam, als ich mich vor vielen Jahren für die englischen "Video Nasties" zu interessieren begann.

Regisseur Luigi Batzella drehte LA BESTIA IN CALORE im Jahre 1977. Er verwendete in diesem Film einige Szenen/Filmausschnitte, die er bereits einige Jahre zuvor in gedreht hatte. Der Film: QUANDO SUONA LA CAMPANA.
Batzella wollte damit die "Story" dieses Films aufbessern – das Ganze wird dadurch jedoch nur noch wirrer...

Zu Beginn des Films wird eine Gefangene von der "Bestie" (Salvatore Baccaro) so lange vergewaltigt, bis sie stirbt... Das Grinsen und Grunzen des behaarten Schauspielers wird die meisten nicht schockieren, sondern amüsieren. Wenig später folgt die erste "richtige" Sexszene. Der Mann behält dabei seine Hosen an, was auch diese Szene lächerlich macht (so wie beispielsweise die meisten solcher Szenen in LOVE CAMP 7...).

Der Film bietet sonst jedoch sehr viel nackte Haut.
Besonders sehenswert ist Macha Magall als sadistische Lagerleiterin. Sie befriedigt auch einmal gerne einen Gefangenen, bevor sie wenig später einen anderen kastriert...

Nach fast einer Stunde folgen die derbsten (Folter-)Szenen des Films. In einem Raum werden mehrere Frauen und Männer brutal gefoltert.
Einer Frau werden beispielsweise die Fingernägel ausgerissen, eine andere scheint von Ratten lebendig gefressen zu werden...
Nur: Wenn eine miese Schauspielerin mit ausdruckslosem Gesicht "ihr tut mir weh" ruft, als ihr ein Fingernagel ausgerissen wird, oder wenn es sich bei den Ratten eher um zwei kuschelige Meerschweinchen handelt, die auf einem Frauenbauch, in roter Farbe, sitzen...

Kaum zu glauben, aber es wird noch "schlimmer" (oder besser – je nach Ansicht): Die Bestie hat einen weiteren Auftritt; dabei werden einer Gefangenen Schamhaare ausgerissen – und dann gegessen...!!!

Und wie soll man jetzt ein solches Machwerk bewerten?

Als Trash-Film würde THE BEAST IN HEAT glatt mit 10 Punkten bewerten. Als "richtigen" Film mit 0 Punkten. Solcher Trash und Naziexploitation passen irgendwie nicht richtig zusammen (obwohl natürlich viele dieser Genrebeiträge eine "billige" Machart aufweisen)...

5 Punkte


Ach ja: Wer tatsächlich einen sehr "schmutzigen" Genrebeitrag sehen möchte, ist mit KZ9 von Bruno Mattei bestens bedient. Deutlich empfehlenswert ist zum Beispiel der "seriöse" THE NIGHT PORTER.