Ein Doku-Soap-TV-Team hat Familie Saint-Germain im Fokus, die in einer belgischen Vorortsiedlung wohnt. Das Besondere an dieser Familie ist, dass deren Mitglieder allesamt Vampire sind und man nun schon Team Nr. 3 ordern musste, weil die Vorgänger als Verbiss angehakt wurden. Papa George hat seinen Mini-Clan fest im Griff und plaudert munter vor laufender Kamera über die nächtliche Jagd nach frischem Blut…
„Mann beißt Hund“ fällt einem unweigerlich bei „Vampires“ ein, denn vor gut zwanzig Jahren kam aus Belgien diese Pseudo-Doku um einen Serienkiller. Und „Vampires“ ist ähnlich lustig, überraschend und „natürlich/ungekünstelt“ wie jener andere große Erfolg. Selbstverständlich muß man so eine Art von Film, also wenn jeder in Richtung Kamera spricht und eine richtige Handlung kaum mehr erkennbar ist, mögen, denn die üblichen Sehgewohnheiten werden von Vincent Lannoo partout nicht bedient. Dafür gibt es bissige Seitenhiebe auf das soziale Leben in Belgien, einige Referenzen an das Vampir-Sujet im Kino und in der Literatur sowie – natürlich – einige blutige Szenen, die in ihrer Ungeschlachtheit ihresgleichen zuchen. Zu recht hat „Vampires“ seine Weg zum deutschen Publikum über das Fantasy Filmfest 2010 gefunden. Im Kino matted (1,85:1). Mit Paul Ahmarani, Julien Doré, Carlo Ferante, Alexandra Kamp u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin