Es handelt sich hier um einen sehr modernen Vampirfilm, der das Leben der Vampire in Belgien in Form einer Reality TV-Show beleuchtet. Die Vampire sind in der Gegenwart in die Gesellschaft integriert - naja, so gut wie. Die Menschen haben sich mit den Vampiren arrangiert, wodurch einige Besonderheiten entstanden sind, die nun durch ein Filmteam der breiten Masse näher gebracht werden sollen.
In der ersten Hälfte des Film gibt es viele skurile Elemente zu entdecken, die teilweise echt komisch sind. Da der Film davon alleine nicht leben kann, gibt es natürlich eine Rahmenhandlung. Aufgrund einer Verfehlung eines Jung-Vampirs wird dessen ganze Familie nach Quebec (Canada) verbannt. Nun verspricht der Text auf der DVD-Hülle, dass in Canada alles nur noch schlimmer werden würde. Davon konnte ich im Film allerdings nichts bemerken. Auch das Ende des Films war für mich eher enttäuschend, aber bei der dürftigen Rahmenhandlung war wohl einfach nicht mehr drin.
Die Figuren der Familie, die hier die zentrale Rolle spielt, erinnern doch sehr an die Munsters. Ob das gewollt ist, ist mir nicht klar. Jedes Familienmitglied hat so seine Eigenheiten und sie leben diese mehr oder weniger auch aus. Dass das auch Konflikte hervorbringen kann, wird schnell deutlich gemacht.
Dieser ganz spezielle Humor, der hier und dort aufblitzt, grenzt manchmal schon an Realsatire. Der Zuschauer muss sowas schon mögen, denn hier gibt es keine platten Lachnummern. Ich würde den Film als subtil und skuril charakterisieren.
Wer auf moderne Vampirgeschichten steht, sollte mal einen Blick riskieren. Einen Kampf "Gut gegen Böse" gibt es hier nicht. Vampire werden nicht mehr gejagt. Das ist aber auch nicht schlimm. Es muss ja nicht immer nur Mord und Totschlag geben. Aber die Szenen, wo die Vampire zu Tisch bitten, sind nichts für sensible Gemüter.
...und immer daran denken, das Fleisch wieder in den Kühlschrank zu bringen.