Jahr für Jahr kommen sie wieder ins Kino, Filme über Menschen in Kostümen welche durch ihre Kräfte ( meist übermenschlich) die Welt retten, die heisse Frau abgreifen und im Glanz des Ruhmes scheinen... Kurz: Superhelden Filme.
So war der Film Kickass welcher vor nicht allzu langer Zeit für Furore gesorgt hat, ein lobenswertes Beispiel welches gezeigt hat, das es auch ohne Superkräfte geht und auch der grösste Nerd zum Superhelden reifen kann.
"Super" von Regiesseur James Gunn realisiert wurde, schlägt eine ähnliche Richtung ein, ohne dabei das zuvor genannte Beispiel zu kopieren.
Frank ( Rainn Wilson) ist nicht gerade das was man einen glücklichen Mann nennt. Als Kind gepiesakt und gedemütigt, kann er an einer Hand seine positven Momente seines Lebens abzählen. Da ist es für den Imbissbudenkoch umso schrecklicher zu sehen wie seine Frau sich immer weiter von ihm entfernt. Als er auch noch auf den schmierigen Kerl Jaques ( Kevin Bacon) trifft welcher seine Frau unter Drogen setzt und ihm wegnimmt platzt dem normalerweise ruhigem Frank der Kragen. Von einer Superheldenserie im Fernsehen inspiriert und durch eine Vision Gottes angesport schneidert er sich ein Kostüm und wird zu Crimson Bolt, fest entschlossen seine Frau zu retten.
Regiesseur James Gunn gelingt es fabelhaft den Film um einiges teurer aussehn zu lassen als er ist und der fabelhafte Cast hilft dabei zusätzlich. Rainn Wilson, der in Deutschland wohl eher unbekannter sein dürfte, scheint die perfekte Wahl für die Rolle zu sein. So schafft er es perfekt die Gefühle seines Charakters rüberzubringen und schafft es auch den Wandel seiner Person glaubhaft rüberzubringen. Viel Witze zünden alleine schon durch seine Mimik und Gestik.
Ihm zur Seite werden dann Schauspieler welche zum Teil Genreerfahrung aufweisen können. So haben wir einen Kevin Bacon welcher herrlich den Bösewicht miemen darf und dies auch vorzüglich schafft. Michael Rooker welcher ja als Gangster schon so manchem Film beiwohnen durfte. Liv Tyler aus entführte Sarah und eine herrlich nerdige Ellen Page. Vorallem Ellen Page ist hierbei hervorzuheben, da sie in diesem Streifen voll und ganz in ihrer Rolle aufgeht und mehr als nur überzeugen kann. Ist dieser Film wahrlich kein Arthouse Film, kann sie in dem Streifen wiedermal zeigen das sie eine der Hoffnungsvollsten Nachwuchstalente in Hollywood ist.
Die Action im Film ist gegenüber Kickass eher realistisch gehalten und sprengt nich so sehr den Rahmen, was nicht heissen soll das die Actionszenen billig aussehen. So werden diese Sequenzen durch ihre Komikeffekte aufgepeppt und sind teilweise alles andere als harmlos. so geht es vorallem im Showdown mächtig zur Sache und das Kunstblut wird durchaus genutzt.
Der Humor im Film ist ebenso ansprechend, so ist es witzig die ersten Gehversuche des neu geborenen Superhelden mitanzuschauen. So ist es herrlich zu sehen wie er stundenlang hinter Mauern aushaart und wartet bis mal ein Verbrechen passieren könnte, oder wenn der Crimson Bolt in gefahren Situationen reiss aus nimmt. Zusätzlich Witz kommt dann definitiv durch die Szenen Ellen Pages rein, welche durch ihre hyperaktive, nymphomanische, gewaltliebende art für so einige Lacher sorgen sollte.
Neber all diesen Punkten zeigt der Film diverse Kritikpunkte an Hollywood und dem Superheldengenre welche durchaus für den aufmerksamen Zuschauer sichtbar werden.
Mit einem Ende was so wohl nicht zu erwarten wäre, sorgt der Film für einen weiteren Aha moment, aber da will ich jetzt nicht zuviel veraten.
Fazit:
" Super" ist ein Film welcher durchaus in der Liga anderer Filme dieser Art mitspielen kann, welcher trotz geringem Budget niemals billig aussieht und durch unterschwellige Kritik, Humor und Liebe zum Detail überzeugen kann. Also in diesem Sinne.... Crime Shut up!!!