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Entführungsthriller gibt es wie Sand am Meer! Und schon allein aus der Thematik heraus laufen die meisten dieser Thriller auch in ähnlichem Stil ab. Jemand wird entführt, die Angehörigen des Opfers werden erpresst oder terrorisiert, bis sie auf die Forderungen der Verbrecher eingehen und natürlich werden die Täter am Ende des Films zur Strecke gebracht. So und nicht viel anders läuft auch "24 Stunden Angst" ab. Doch trotz der Innovationslosigkeit gelingt es dem Film für 102 Minuten spannende Unterhaltung zu sorgen.

Die Story ist, wie schon erwähnt, altbacken und völlig ohne Neuheiten. Alles läuft schön nach Schema F ab, so wie man es bei den meisten Thrillern dieser Art erwartet. Innovationen gibt es keine, Logiklöcher dagegen schon, vor allem was die "Cleverness" der Täter angeht. Ich denke mal kaum das ein Verbrecher, im wirklichen Leben, auf die Verführungskünste seines Opfers herein fällt, dass Täter beim bewachen seiner Geiseln plötzlich einschlafen oder sie unbeobachtet aufs Klo gehen lassen. Und das Finale strotz dann nur so von Unlogik und Löchern im Plot.

Aber nun gut. Wenn man sich daran gewöhnen kann wird man trotzdem mit einem spannenden Thriller belohnt, der es wirklich schafft bis zum bitteren Ende für Schweißperlen auf der Stirn zu sorgen. Unerwartete Wendungen gibt es einige und nervenaufreibende Szenen sind auch nicht gerade Rar. Vor allem die Flucht der kleinen Abby vor ihrem Aufpasser und das heftige (ja ja hanebüchene) Finale sorgen für nicht mehr zwinkernde Augen. Durch eine perfekte Sounduntermahlung kommt zudem noch die richtige Atmosphäre auf.

Ein weiteres absolut dickes Plus kann der Film zudem auch durch seine Darsteller bekommen, denn die spielen hier wirklich unglaublich glaubwürdig und auf Oscar-Niveau. Sei es Charlize Theron als besorgte und unglaublich taffe Mutter, Kevin Bacon als harter und skrupelloser Bösewicht oder Courtney Love als Joes Partnerin Cheryl. Alle drei spielen ihre Rollen wirklich unglaublich perfekt und können vollauf gefallen. Aber auch Pruitt Taylor Vince (Marvin) und Dakota Fanning (Abby) sind nicht zu verachten.

Fazit: Zwar in punkto Story ziemlich ideenloser und höllisch löchriger Entführungs-Thriller, der aber durch seine grandiosen Darsteller, seinem heftigen Spannungsbogen und einer nicht abreisenden Atmosphäre, gute Unterhaltung bis zum Schluss bietet. Nicht unbedingt was Besonders im Thriller-Einerlei, aber wenigstens etwas bei dem man gerne bis zum Schluss mitfiebert. Für zwischendurch ganz gut zu gebrauchen!

Wertung: 6,5+/10

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