Review

The Rock zurück in der Spur...30.12.2011

Man hat den muskelbepackten Mimen ja schon als Nachfolger von den großen Helden des Actionkinos gesehen, man hat sich darüber gefreut, daß das Zepter von Schwarzenegger zu Johnson im Welcome to the Jungle tatsächlich übergeben wurde - und man war auch nicht bange, daß es mit dessen Karriere bergabgehen würde, denn The Rock lieferte, anders als Herr Rösler es seitens der FDP behauptet, tatsächlich. Der Nachfolger Walking Tall war feines Actionkino wie in den guten Achtzigern, dann kam Doom - und dann ging es bergab mit dem Muskelberg, der sich ins Komödienfach verabschiedete und seither mir nicht mehr in den Sinn gekommen ist. Schade, denn der Mann war talentiert, und angesichts des Dahinschwindens harter Actionfilme ist das mehr als bedauerlich.

Indes, es gibt Licht am Ende des Tunnels. Obwohl der Filmtitel hier einen reinrassigen Actionkracher suggeriert, der in die Ecke von Death Race zu stellen sein könnte, sehen wir dergleichen hier nur wenig. Gefahren wird nur einmal, und an dieser Stelle empfehle ich die Extras der DVD -  vor allem das alternative Ende, welches mir persönlich besser gefällt als das Kinohappyend - denn da rummst es noch einmal ordentlich. Der Plot ist nämlich ganz simpel, im Grunde genommen nur mal wieder der legendäre Anlaß: hier der Tod des Bruders. Zehn Jahre nach dessen Ermordung wird der Driver aus dem Gefängnis entlassen ( er fuhr den Fluchtwagen bei einem Raubüberfall ) und macht sich nun daran, die Schuldigen am Tod des Bruders zu erschießen. Dabei stören seine Kreise ein Polizist sowie ein Killer. Am Ende: viele tot, wenige verschont, Rache ausgeführt.

Ein perfekter Film als Comeback für The Rock, der über die Laufzeit des Streifens ähnlich wenig Dialog hat wie Arnie seinerzeit in Terminator. Hier wie dort stapft ein Mann unbeirrt voran, um sein Ziel zu erreichen, und das ist einfach nur schön mitanzusehen. Wenn man sich von der Werbung für einen  Actionfilm nicht täuschen läßt, bekommt man hier, auch dank des groß aufspielenden Billy Bob Thornton, einen ruppigen Rachefilm serviert, der wenig dem Zufall überläßt., dafür aber voll zu überzeugen weiß. Man konzentriert sich seitens der Regie auf das wesentliche, zieht die Geschichte konsequent durch und überzeichnet nichts. Zudem: keine Wackelkamera, kein hektischer Schnitt, alles schön altmodisch. Man kann nur hoffen, daß The Rock genau da weitermacht...8/10.

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