Review

Faster (2010)

... ist Dwayne Johnsons aktueller Action Beitrag und endlich mal wieder etwas nicht familientaugliches. Johnson ist wirklich universell einsetzbar, egal ob Kinderkomödie oder auch ernstere Rollen, er meistert einfach alles. Sein größtes Potential sehe ich aber ganz klar wenn es um Action Rollen geht. "Faster" ist nun endlich wieder so ein Film und ein gewisser Erwartungsdruck ist nicht von der Hand zu weisen. Regie führt George Tillman der sich auch schon für "Men of honour" verantwortlich zeigte. Mein Kurzfazit vorweg: im großen und ganzen ein doch enttäuschender Film bei dem vieles einfach nicht passt.

Zur Story: Johnson der hier einen "Driver" spielt, verliert bei einem Überfall seinen Bruder. Nachdem er seine Haftstrafe abgesessen hat, schnappt er sich einen Beteiligten nach dem anderen.

Klingt einfach und geradlinig, garniert mit einer gehörigen Portion Rache - eigentlich nicht schlecht bzw. genug für einen Film dieses Genres. Doch die Story entpuppt sich als extrem langweilig und verworren. Der Driver arbeitet seine Liste stupide ab und die Polizei hinkt immer einen Schritt hinterher. Zu allem Überfluss gibt es noch einen völlig unnötigen Part mit einem Berufskiller und jede Menge offener Fragen und Unzulänglichkeiten.

Einige bekannte Darsteller sind mit an Bord und machen auch einen soliden Job. Vor allem die Rolle von Billy Bob Thornton hat mir gut gefallen. Dwayne Johnson mimt den wortkargen Rächer, aber irgendwie passt das nicht zu ihm.

Das ist auch eines der großen Probleme an "Faster". Der Driver ist für mich nicht wirklich die Identifikationsfigur bzw. eine Figur mit der man mitfiebern kann. Schließlich legt er reihenweise Leute recht kaltblütig und kompromisslos um. Auch wenn die beiden Brüder wirklich Pech gehabt haben, kann man das Vorgehen auf diese plumpe Art und Weise nicht nachvollziehen. Ich bin bei Johnson einfach sympathischere Figuren gewohnt, immer mit einem Schuss Humor dabei. "Faster" geht da einen komplett anderen Weg und genauso kalt wie Johnson seinen Charakter verkörpert, war auch meine Bindung zur Hauptfigur bzw. zum ganzen Film.

Für einen vermeintlichen Action Film gibt es auch viel zu wenig Action. Ein bisschen Geballer und ne Verfolgungsjagd das war's dann schon. Die Freigabe ab 18 halte ich für übertrieben und sollte dem Film wohl etwas "härter" erscheinen lassen.

"Faster" ist nicht das ersehnte Action Comeback von Dwayne Johnson geworden, da passt einfach zu wenig zusammen. Definitiv keine gute Rollenwahl für ihn, Figuren wie in "Walking Tall", "Doom" oder auch "Fast V" stehen ihm da einfach besser. Dazu noch die flache absolut belanglose Handlung und fertig ist ein weiterer schwacher Action Beitrag den keiner braucht.

Einmal Sehen und vergessen 4/10

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