Typisch britisches Gangsterkino...21.04.2014
Ein Mann wird aus dem Gefängnis entlassen, will fortan rechtschaffen bleiben und verliebt sich in eine Schauspielerin, deren Brechte Hand er wird. Dumm nur, daß ein Gangsterboß andere Pläne hat, und so wird es schwer mit der Resozialisierung.
Die alte Geschichte vom Knacki, der auf den Pfad der Tugend finden will, wird hier aufs Neue erzählt. Dabei fügt man dem Genre seitens Regie und Drehbuch wenig neue Nuancen hinzu, sondern verläßt sich auf die Dinge, die das britische Gangsterkino nach wie vor auszeichen...geschliffene Dialoge, gute Filmmusik, rauhbeiniges Vorgehen im Ernstfall plus die eine oder andere Volte im Drehbuch. Leider nutzt sich dieses Rezept irgendwann ab, und so gelingt es auch den Herren Farrell und Winstone, die ich beide immer wieder recht gerne sehe, den Film aus dem Durschschnitt herauszuheben. Wenn dem Betrachter nach einer halben Stunde eine Dauerähnlichkeit zum ebenfalls britischen Layer Cake auffällt...und diese Ähnlichkeit sich dann sogar im Ausgang der Geschichte niederschlägt, dann ist etwas faul im Staate England.
Nun, als Vielseher und Kritikschreiber hat man es auch nicht immer leicht, denn das Haar in der Suppe ist schnell zu finden, gerade, wenn es um kleiner budgetierte Produktionen geht. Hier gereichen dem Film seine Nebencharaktere zum Vorteil, denn diese bleiben länger im Gedächtnis als die relativ durchschnittliche Geschichte. Was soll man sagen, wenig Höhen, wenig Tiefen, wenig plakative Gewalt, kaum Action, dafür eine Geschichte, bei der man von Beginn an weiß, daß sie für wenige der beteiligten Figuren gut ausgehen wird. Kann man also auch aufgrund musikalischer Untermalung und gewisser Affinität zum Britenkino gut gucken, doch herausragendes wird man hier nicht finden...somit knappe 7/10.