Review
von Leto
Ja, auch im Geisterhaus-Horror haben die "Saw"-Erfinder James Wan und Leigh Whanell mit Story und Inszenierung die Nase vorn!
Mit "Insidious" gelingt den beiden das Kunststück, die Innovationsfähigkeit und die sichere Inszenierung ihres Millionensellers zu wiederholen. Allerdings dieses Mal ohne große blutige Effekte und brutale Höhepunkte (auch wenn der ein oder andere Make-Up-Effekt hier vorkommt).
Von der zutiefst unheilvollen Atmosphäre, die durch die Musik kongenial unterstützt wird über die vielen ruhigen Kamerafahrten und die beinharten Schocks steigert sich die Spannung in "Insidious" ins Unermessliche, bevor dann die Seherin Elise (Lyn Shaye, einfach toll wie immer) und ihre beiden nerdigen Assistenten auftauchen und die Handlung ihre Parallelen zu Steven Spielbergs "Poltergeist"
nicht mehr verbergen kann. Dabei kommt auch ein ironischer Witz natürlich nicht zu kurz.
Die Darsteller bleiben insgesamt ein Teil des Films ohne zu sehr hervorzustechen, die Laufzeit ist angenehm kurzweilig und die netten Ideen und das tolle Ende sorgen seit langer langer Zeit einmal wieder für einen wirklich gruseligen Film mit durchdachter Optik und grandiosen Schwenks im Storygerüst.
Nach dem, für mich, enttäuschenden "Paranormal Activity" birgt "Insidious" endlich die Rückkehr zum Old-School-Geisterspuk, den man ernst nehmen kann!