Geisterfilme gehören in jedem Fall zu einem Genre das ich mag. Nicht ganz oben in meinem Filminteresse anzutreffen, aber doch schon in Regionen, in denen ich mich ganz gerne länger umsehe. Dies liegt zum Einen daran, das ich sehr gerne Horrorfilme schaue und zum Anderen das es nicht mehr viel Gutes gibt. Der Folterporno hält weiterhin an und wirklich gute Ideen sind immer seltener anzutreffen. So auch hier. Es sind zwar glücklicherweise keine Gewaltexzesse zu finden, aber den Innovationspreis bekommt er wirklich nicht. Eher kann man ihn als eine Art Poltergeist Remake ansehen, das aber durchaus gelungen ist. Die ersten 45 Minuten sind sogar absolut fantastisch. Gepflegter Grusel, der an die asiatischen Spitzenzeiten erinnert. Es gibt zwar keine kleinen schwarzhaarigen Mädchen, aber ein Schock jagt den Anderen. Der Pulsschlag geht mächtig in die Höhe und das liegt auch daran, das das Ganze ziemlich ernstgemeint rüber kommt.
Leider aber nur solange bis die Ghostbusters und Darth Maul auf den Plan treten. Keine Ahnung warum diese Wissenschaftler immer wieder als lebensfremde Nerds dargestellt werden müssen. Dagegen finde ich das Medium diesmal gar nicht "Over the Top" und sogar recht passend gewählt. Trotzdem nimmt diese Szenerie ziemlich viel an Fahrt raus. Die Gruselaspekte die einen zu Beginn wirklich zittern ließen, haben jetzt eher eien Mainstreamtouch und die Ernsthaftigkeit geht phasenweise flöten. Zu Stromlinienförmig spult sich die zweite Hälfte runter. Das ist zwar alles immer noch recht gut anzusehen, aber der Puls normalisiert sich schnell wieder. Zu routiniert nimmt man das Gesehene war, obwohl man trotzdem noch für den weiteren Verlauf gespannt ist. Die anfängliche Hochspannung ist aber eben nicht mehr vorhanden und man ist eher wieder Zuschauer, als mittendrin. Schade, da hätte durchaus mehr drin sein können. Wer aber von Poltergeistfilmen nicht genug bekommt, liegt hier trotzdem goldrichtig.