Nachdem ich schon etliche Berichte über das neueste Werk von James Wan, der immerhin bei Werken wie Saw oder Death Sentence auf dem Regiestuhl gesessen hat, gelesen habe, kam ich nun endlich in den Genuss mir dessen Beitrag zum Gruselfilm-Genre anzutun.
Und bin leider nur bedingt begeistert. Auf der einen Seite habe ich eine Bahnfahrt durch sämtliche Epochen des Spuk-Horrors gesehen die wirklich gut und mit viel liebe zum Detail umgesetzt wurden und bei denen man an Streifen wie Haunted Hill und Poltergeist, aber auch an jüngere, japanische Vertreter wie Ju-On oder Ringu, denken muss. Aber da ist auch schon der Knackpunkt. Auf der anderen Seite nämlichist es ist eben nur eine Bahnfahrt und keine Achterbahn. Denn man wartet zwar immer wieder auf das was als nächstes kommen wird wie auf ein Deja-Vu, aber irgendwie will sich kein richtiger Spannungsbogen aufbauen und so will sich auch der gute alte Gänsehaut-Kick nicht richtig einstellen. Hinzu kommt, das man beim Drehbuch zusammen setzen einfach nicht darüber gestolpert ist, das es vielleicht besser wäre auf die tausend mal wiederholten Klischees dieser Filme zu verzichten. Und so steht ein, für mich, unüberwindliches Ärgernis einen grundsoliden Handwerk, an dem man nichts zu meckern hat, gegenüber.
Schade. Für alle die, die gerade erst begonnen haben sich für dieses Sub-Genre zu interessieren hat Insidious sicher einen Haufen Thrill, Gänsehaut und Boo-Effekte parat. Für die geschulten Horror-Nerds ist er einfach nur ärgerlich, da sein verschenktes Potential nicht zu übersehen ist.