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?"Baby You're a rich man" singen die Beatles im Abspann und es ist kein Geheimnis, dass Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit seiner und unser aller Seite Milliardär geworden ist. Und dass er seinen Weg nicht ohne Streit und Millionen-schwere Klagen ging ist ebenfalls bekannt. Genau dieser Thematik widmet sich der Film, inwieweit sein Inhalt der Realität entspricht wissen nur die Beteiligten, Mr. Zuckerberg hat allerdings jede Stellungnahme verweigert, was ein Indiz für den Wahrheitsgehalt sein könnte. In meist kurzen und schnell geschnittenen Rückblicken während einer Anhörung zum Urheberrechtsprozess sehen wir Zuckerberg als arrogantes Arschloch und seine Gegner als vermögende Tölpel. Auch wenn es eigentlich um Unsummen von Geld geht, zeigt der Film den Kampf des armen Nerds gegen die reichen Streber! Später dann wird auch noch der einzige Symphatieträger des Films Eduardo von seinem Freund Mark ausgebotet, wobei Andrew Garfield ("Von Löwen und Lämmern" 2007) seine Sache sehr gut macht. Jesse Eisenberg ("Zombieland" 2009) hingegen ist entweder ein armseliger Darsteller oder ein schauspielerisches Genie, denn seine Mimik wirkt wie dauerbekifft oder eingefroren, doch er stellt das unbeholfene Arschloch annähernd perfekt dar. Ein große Karriere würde ich Eisenberg allerdings nicht vorraussagen...
David Fincher ("Sieben" 1995, "Fight Club" 1999) hat das moderne Drama so routiniert, wie gut inszeniert, die Kamera bietet tolle Einstellungen und den Soundtrack könnte man sofort kaufen. Doch die Handlung ist schon etwas trocken und arm an echten Höhepunkten. Außerdem fällt es schwer in einem Film mitzufiebern, in dem (fast) alle Personen absolute Pissnelken sind. In meinen Augen etwas überbewertet. (7,5/10)

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