Nachdem die Killerkrokodile im idyllischen Waldsee getötet wurden, kehrt wieder Ruhe ein. Keiner ahnt, dass bereits die nächste Generation heranwächst. Nur Connor, der von seinen Eltern vernachlässigt wird, weiß von ihnen und füttert sie, als wären es seine Haustiere. Doch was lange gut ging, wird nun zum Alptraum. Die gefräßigen Krokodile kommen auf den Geschmack von Menschenfleisch.
Die Viecher sind aber auch aus dem See einfach nicht zu vertreiben. Da kann Sheriff Ironside noch so oft betonen, das der See mehrfach abgesucht wurde, aber solange es bescheuerte Kids gibt, die sich ach so vernachlässigt von ihren Eltern fühlen und die Biester heimlich mit Fleisch füttern, solange wird es wohl noch Handtaschen im Ursprungszustand im Gewässer geben. Dies ist dann aber auch nur einer von vielen Momenten, in denen sich der Zuschauer gegen die Stirn klatschen muß.
Mit Sadie Bickerman verlieren wir aber leider den besten Charakter aus dem Vorgänger. Stattdessen zieht ihre Familie in das freigewordene Haus ein. Wer hier allerdings sympathische Figuren zum mitfiebern haben möchte muß ziemlich langen suchen, der Held ist ein blasses Hemd, die Familie nervig, Stargast Michael Ironside zu schnell Krokofutter, die Teens sind lästig, lediglich Yancy Butler als oberharte Jägerin kann ein wenig punkten, der Rest darf von mir aus gerne als Krokofutter enden. So splittet sich das ganze in drei parallel laufende Geschichtchen ab, die Nebencharaktere werden verspeist, zum Glück auch der nervige Typ der seine Freundin sucht und nichts besseres zu tun hat, als im Moment der Gefahr lauthals nach seiner Ollen zu brüllen und so dem Ungetüm ein wir-sind-hier Hinweis der obersten Güte zu liefern (Depp, elender).
In Sachen Härte hält man sich leider genau so zurück wie in der Nudity Abteilung. Der Krokohorror scheint da recht deutlich für eine TV-Ausstrahlung konzipiert zu sein. Die CGI Echsen sind ebenfalls bestenfalls mittelmäßig ausgefallen, so daß der Film kaum Chance hat Pluspunkte zu sammeln. Höchstens noch in Sachen Tempo legt man einigermaßen zu, so daß wirklich Langeweile zwar nicht aufkommt, fesselnde Unterhaltung sieht aber auch anders aus, aber die Auseinandersetzungen an Land sind im Finale im Supermarkt und an der Tankstelle immerhin nett anzusehen, wer überlebt ist eh von vornherein klar (wir werden doch keine intakte Familie auseinander reißen). Mittlerweile wurde ja sogar schon ein Vierter Teil gedreht, mal schauen was man da wieder für eine Ausrede findet die Biester in den See zu verfrachten, aber langsam kann man sich mal was neues einfallen lassen.
4/10