Review

The Ward(2010)

Wer mag ihn beim Musikkauf nicht? Den Referenzkasten oder die "Das könnte ihnen auch gefallen" Boxen am Rande einer Onlinekritik. Was bei Musik hier und da sehr hilfreich ist und einem auch mal echte Highlights unter die Kopfhörer schiebt, funktioniert bei Filmen wohl nur bedingt.



Es gibt Filme, um dessen Ausgang man vorher am besten nichts weiß. Denn selbst mittelmäßige Filme reißen das Qualitätsruder oft noch um, mit ihren Finalen Szenen.

John Carpenter hat so einen Film gemacht. Nach einem wirklich schicken Vorspann geht das gesabbel nämlich los. Carpenter schickt seine etwas zu hübschen Mädels von einer zusammengekleisterten Psychatrie Szenen zur anderen. Dabei lässt er kein Klischee aus. Zitiert sich selbst(70er Slasher), sich selbst(80er Monsterhorror), sich selbst(90er Psychogames mit Sam Neil) und natürlich das Worst of der Folter Horror Welle a la Hostel.

Dabei kommt der Schinken relativ altmodisch daher. Lange Kamerafahrten durch die kühlen Krankenhausgänge, leiser OST und eine knappe Laufzeit. Carpenter liefert damit solide Abwechslung zu Saw, Wrong Turn & Co. und liefert einen der besseren Beiträger der letzten Zeit ab, zumindest wenn man gerne mal in der Horror Ecke seiner Stammvideothek herum wuselt.

Die 18er Freigabe verwundert etwas, da man beim Gorelevel deutlich unter oben genannten Kollegen rangiert und man es hier mehr mit mehr Atmosphäre, wenigen Schnitten und gut platzierten Schrecks zu tun bekommt.

Das Finale reißt die etwas schwache Figurenzeichnung wieder gerade und man muss Carpenter schon respekt zollen, das er diesen sehr alten Trick noch mal aus dem Krankenbettkissen seiner Schnuckelmaus Amber Heard hollt und damit einen Twist präsentiert, nach dem man sagt...Ok, so passt das.

7/10

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