Wir erinnern uns alle an das Ende des ersten Teils. Ben und Marybeth, die einzigen Überlebenden auf dem Boot. Victor Crowley tötet Ben und zieht Marybeth ins Wasser.
Schnitt.
Hier setzt Adam Green bei Teil 2 direkt wieder an und beschert uns damit ein echtes Sequel. Nur dass Marybeth nun nicht mehr von Tamara Feldman gespielt wird, sondern von Horrorikone Danielle Harris (Halloween IV, V).
Marybeth entkommt dem mörderischen Victor Crowley mit Müh und Not und organisiert, kaum wieder an Land, einen Jagdtrupp unter der Führung von Voodoo-Priester Reverend Zombie (Tony Todd). Ziel ist es, die Leichen ihres Vaters und ihres Bruders zu bergen und - vor allen Dingen zweiteres - Victor Crowley zu töten. 5000 Dollar bekommt derjenige, der dem Reverend den Kopf des Monsters bringt. Eine Gruppe bestehend aus Grenzdebilen und Rednecks macht sich auf, die Mission im Sumpf zu erfüllen. In Zweiergruppen aufgeteilt hoffen sie, das Terrain gut abdecken und Crowley aufspüren zu können. Doch unser Killer lässt sich nicht so leicht fassen, und der gute Reverend Zombie kocht sein eigenes Süppchen...
In diesem zweiten Teil, abermals inszeniert von Adam Green, werden dem Zuschauer einige offene Fragen beantwortet. Die Frage ist, ob man dies überhaupt will, aber gut...Die Hintergründe von Victor Crowleys Leben sowie das seines Vaters werden beleuchtet, wie auch sein Tod. Man erfährt, warum Crowley zur rachelustigen, mordenden Bestie mutiert ist, und was Marybeth damit zu tun hat.
Die Splatts sind etwas zahlreicher als im ersten Teil und sehr, seeeeehr hart. Für mich fast schon des Guten ein wenig zu viel. Man wird das Gefühl nicht los, als wollte Green ums Verrecken seinen Erstling in Sachen Splatts deutlich übertreffen, und zwar mit der Brechstange. Die Kills blieben mir nicht so im Gedächtnis wie bei Teil 1, der insgesamt auch deutlich lustiger und liebenswerter iszeniert war und daher einfach mehr Spaß machte. Der Humor blitzt nur ab und an auf und wird ebenfalls scheinbar mit der Brechstange eingebaut (wieder ein Student, der sich auf den Gehweg erbricht, ein nerviger farbiger Redneck, der nichts als Käse labert etc.). Zudem - ich hätte es nicht für möglich gehalten - nervt Danielle Harris in ihrer Rolle ohne Ende - hätte man doch lieber Tamara Feldman behalten, die in Teil 1 als Final Girl eine großartige Leistung abgeliefert hat. Insgesamt waren die Figuren und Dialoge im ersten Teil einfach deutlich sympathischer und liebenswerter.
Für mich ein Film, der mich nicht ganz überzeugen konnte und der schnell vergessen ist...wären da nicht die - teils denkwürdigen (Stichwort: Death after Sex) - Splatts. Über diese möchte ich nichts verraten, das würde euch den Spaß verderben und damit den letzten Strohhalm rauben, ein positives Urteil über diesen zweiten Teil abzugeben.
Kann man anschauen, muss man aber nicht. Ich werde mir in den nächsten Tagen lieber nochmal das Original in den Player legen.
P.S.: Ach ja, wer gehofft hat, den nervigen chinesischen Touristenführer aus Teil 1 endlich losgeworden zu sein, den muss ich enttäuschen. Parry Shen ist auch hier wieder mit an Bord - als Shawns Zwillingsbruder Justin. Diesmal aber etwas weniger nervtötend...