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Sechs Reisende verpassen eine Zugverbindung. Es bleibt ihnen Nichts anderes übrig als im Wartesaal auf den nächsten Zug zu warten. Dieser fährt allerdings erst am nächsten Morgen. Zur Beunruhigung der Reisenden erzählt der Bahnhofsvorsteher, den unfreiwilligen Gästen eine Geschichte von einem Geisterzug, der nächtens am Bahnhof vorbeirauscht.

„Der Geisterzug“ wurde 1957 nach dem gleichnamigen Theaterstück des Briten Arnold Ridley in einer ARD Produktion unter der Regie von Rainer Wolffhardt gedreht. Der Erfolg ließ sechs Jahre später ein Remake mit Harald Leipnitz, Michael Verhoeven und Heidelinde Weis, als ZDF Produktion folgen.

„Der Geisterzug“ ist ein sehr minimalistischer Film, der einem reinen Theaterstück nicht unähnlich ist. Die Theatralik wird vereinzelnd ein wenig überzogen und die panischen Schreie der Hauptdarstellerinnen drohen das Trommelfell zu sprengen. Wie gesagt man besann sich auf minimale Mittel, sprich eine erwähnte Theatralik, künstlich erzeugtem Regen und Nebel und einer kleinen Schauergeschichte als Aufhänger.

Günther Neutze nimmt von Beginn an das Regime in die Hand und wird zum Sympathieträger des Zuschauers. Frech, witzig und spitzfindig spielt sich Neutze in den Vordergrund und es gelingt ihm jederzeit den Film vor einem möglichen Fall in die Belanglosigkeit zu retten.

Etwas seltsam werden zum Ende des Films allerdings einige Ungereimtheiten. Die Ereignisse überschlagen sich zum Ende förmlich, nachdem es doch in den ersten zwei Dritteln des Films eher gemächlich zu Sache ging.

Fazit: Nostalgisches aus der 50er Gruselkiste, unterhaltsam verpackt aber nicht ganz überzeugend.

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