Review

Review zu Die Welt ist nicht genug (1999)

Die Welt ist nicht genug befindet sich auf meiner Bondrangliste auf Platz 15 von derzeit 26 Plätzen.

Die Welt ist nicht genug ist im Ranking der Brosnan-Bonds auf Platz 2.

James Bond: Die Welt ist nicht genug ist der Neunzehnte von derzeit 26 veröffentlichten Kinofilmen und Pierce Brosnans dritter Kinoauftritt als James Bond.

Worum geht es in Die Welt ist nicht genug ?

Bei einer Geldübergabe in Bilbao wird während Bonds Aufenthalt ein schweizer Bankier ermordet. Im Anschluss wird in den Gemäuern des MI6 ein Ölmagnat durch ein Bombenattentat getötet. Seine Tochter ist vor kurzem erst aus der Geißelhaft vom russischen Terroristen Renard freigekommen. Bond stößt auf ein paar Ungereimtheiten und kommt einer nuklearen Machtverschiebung im Ölgeschäft auf die Spur.

Was halte ich davon ?

Zunächst einmal komme ich auf die typischen Stärken des Films zu sprechen, bevor ich das wirklich positive und negative erläutere.

Die Action ist, wie schon bei Brosnans erstem und zweiten Bond wirklich ein Hingucker (PTS, Skifahrt mit den Parahawks, das Plutoniumlager, in der Pipeline, die Kaviarfabrik und auch am Ende im U-Boot, auch wenn es mir teilweise in der Brosnan-Ära so vorkommt, als würde man drehbuchgenau die Gadgets abhaken.) Der Soundtrack von David Arnold ist nahezu perfekt und sitzt zu jeder Zeit genau richtig – wie er die Technologisierung und auch die Locations integriert – super Job. Der Titelsong von Garbage ist ebenfalls gut.

Die Story mit dem Plan, die Ölindustrie zu beherrschen, ist nun eben nur da, um eine nukleare Katastrophe im Film unterzubringen. Der Film lebt eindeutig von seinen Charakteren. Pierce Brosnan legt hier nach Goldeneye eine weitere, charakterlich gute Performance ab, bedingt durch die Beziehung zu Elektra und die Aufklärung des ganzen Plots. Das Minenspiel ist teilweise wirklich brillant. Judi Dench liefert hier vor Skyfall die beste M-Performance ab und Ihre Einbindung in die Story passt perfekt.

Die wichtigste Frage ist, wer im Film der Gegner ist. Der Film versucht, uns Renard als Hauptantagonist vorzustellen, doch ich halte ihn nur für ein ausführendes, bedrohliches Tool mit einem charakterlichen Logikfehler. Er ist das Tool von Elektra King – Ich finde die Entscheidung, das Bondgirl im Twist zum Bondgegner mutieren zu lassen, sehr mutig und gut. Elektra King ist extrem intelligent naiv und als Frau psychologisch herausfordernd für Bond. Allein, wenn man sich die geniale Folterszene betrachtet.

Bei einem Charakter stelle ich mir vor, ob Purvis & Wade uns für dumm halten möchten – Dr. Christmas Jones. Denise Richards sieht ja an sich gut aus, aber der Charakter ist irgendwie nur im Film integriert, um in den richtigen Momenten die selbstverständlichsten, dummen Dialoge und unnötige Erklärungen abzufeuern. Dazu ein kleiner Hauch „Oh-James“ und sie reiht sich klar im hinteren Bereich meiner Bondgirllist ein.

Die Sidekicks, egal auf welcher Seite sind in gewisser Art und Weise zu krass auf Karikaturen ausgelegt, oder einfach nur überflüssig – Hier wäre weniger mehr gewesen !

Das Rating von Die Welt ist nicht genug beträgt 006/007 !

8/10

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