Review

Der dritte Bond Film mit Pierce Brosnan bietet einige besondere Momente in der 007 Serie, kann aber im Verhältnis nicht wirklich überzeugen. Irgendwie wirkt der Film als könnten sich die Macher nicht zwischen tiefgängigerem Bond oder einem Roger Moore Bond entscheiden.
Die Story um Elektra King ist einerseits sehr interessant gestrickt und bringt dem Film eine ernsthafte Note aber leider passt es nicht so ganz zum übrigen Rest.
Auch Bonds Anteilnahme am Schicksal der Millionenerbin Elektra King kommt im Rahmen des Films eher etwas merkwürdig daher. Genauso nimmt man M, das Elektra King entgegengebrachte Mitgefühl nicht wirklich ab, weil einfach der komplette lockere Rahmen des Films entgegenwirkt.
Zwischendurch kommt sogar etwas Langeweile (auf hohem Niveau) auf, was bei den Bond Filmen eher selten ist.
Auf die typischen wunderschönen Schauplätze, die man bei Bondfilmen gewohnt ist,
wartet man bis auf ein paar kleine Ausnahmen vergebens.
Robert Carlyle als Terrorist bleibt genaus blass, wie die Rolle des Bond Girls Denise Richards, welche mich sehr stark an Tanya Roberts durchschnittlichen Part in A VIEW TO A KILL erinnert.
Die Musik von David Arnold ist leider auch nur Bond Routine, inklusive des Titelsongs aber wenigstens wird dieser von einer besonders schönen Titelsequenz untermalt.

Der Film hat aber auch Gutes zu bieten und zwar die Vortitelsequenz, die meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist und auch eine wirklich attraktive Bond Gegnerin (Maria Grazia Cucinotta) zu bieten hat.
In ihrem roten Lederoutfit kommt sie mal total klasse rüber! 

Für die wirklich erinnerungswürdigen Momente des Films sorgt Sophie Marceau, welche allerdings besser zu Daniel Craig gepasst hätte.

Bedenkt man das Q (Desmond Llewelyn) kurz nach den Dreharbeiten verstarb, ist sein Abgang etwas ganz Besonderes geworden.
Einer der ganz tollen Momente des Films, wenn er auf der Hebebühne nach unten fährt, zu Bond nach oben blickt und sagt, man müsse sich immer eine Rückzugsmöglichkeit offenhalten. Sehr schöner, fast trauriger Ausstand. 

Gottseidank haben die Produzenten nach Bond Nummer 20 komplett das Ruder rumgerissen und mit CASINO ROYALE und QUANTUM wieder Bond Filme geschaffen, bei denen man mitfiebern kann. Allzu lange wäre das Konzept wohl nicht mehr gutgegangen.

Grundsätzlich mag ich aber alle Bond Filme auch die weniger guten. 


Fazit:
6 von 10 Punkte

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