In „James Bond – Die Welt ist nicht genug“ darf die berühmte Doppelnull Schurken plätten und ein besonders sexy Girl in Form von Denise Richards vernaschen.
Der Bond-typische Appetizer ist lang geraten: Bond (Pierce Brosnan) holt eine große Geldsumme ab, muss ein paar Wachen erledigen und flüchten. Doch das Geld erweist sich als Bombe, welche den Ölmagnaten Robert King in den Tod reißt, woraufhin Bond die Attentäterin verfolgt, die nach einer ausgiebigen Verfolgungsjagd per Boot Selbstmord begeht. Das ist wie immer spektakulär in Szene gesetzt worden; vor allem die spektakulären Stuntszenen mit den Booten wissen zu gefallen.
Bond wird von M (Judy Dench) auf Elektra King (Sophie Marceau) angesetzt, welche sie ebenfalls in Gefahr sieht. Als Täter vermutet M den Terroristen Victor 'Renard' Zokas (Robert Carlyle), welcher Elektra bereits einmal entführte. Bond erweist sich bald als passender Schutzengel für die toughe Elektra. Tja, hier darf Superspion Bond sogar mal ein wenig Gefühl und aufrichtige Liebe zeigen.
Doch bald gerät Bond immer mehr in Bedrängnis. Anschläge auf sein Leben und das von Elektra ereignen sich, aber auch seine Schutzbefohlene scheint ein Geheimnis zu hüten. Schließlich kann Bond der Spur von Renard folgen – und diese führt ihn geradewegs zu Atomwaffen. Einziger Lichtblick in dieser brisanten Angelegenheit ist die appetitliche Nuklearexpertin Dr. Christmas Jones (Denise Richards)...
Auch hier darf das typischen Bondrezept aus schönen Frauen, aufregenden Abenteuern und exotischen Schauplätzen nicht fehlen. „Die Welt ist nicht genug“ spielt größtenteils im Ostblock, was dem Zuschauer einige malerische Landschaften, aber auch ein Wiedersehen mit einem alten, russischen Bekannten aus einem früheren Bondfilm beschert.
Die Story ist dieses mal sehr viel besser als bei anderen Bonds (vor allem im Gegensatz zu dem vorhergehenden, extrem actionbetonten „Der Morgen stirbt nie“). Doch teilweise hätte man „Die Welt ist nicht genug“ etwas mehr straffen können, so dass das lockere Tempo früherer Abenteuer ein wenig fehlt. Dennoch ist die Geschichte spannend, unterhaltsam und kann mit einigen guten Wendungen aufwarten.
Die Action ist der typische Bond Mischmasch aus verschiedenen Formen von Action, wobei natürlich einige besonders spektakuläre, wenn auch etwas unrealistische Plattmachszenen frühere Abenteuer des Superspions toppen müssen. Dieses Mal die fantastische Konfrontation von Bond mit einigen Paraglidern, ein crashendes U-Boot sowie die Auseinandersetzung mit zwei Hubschraubern, welche große Baumsägen benutzen, um Bond zu jagen.
Pierce Brosnan gibt dem kultivierten und unterkühlten Superspion gewohnt souverän, auch wenn er kaum einen Oscar dafür erhalten dürfte. Denise Richards als Wissenschaftlerin im Lara Croft Outfit ist das bestaussehende Bondgirl aller Zeiten; wen stört da das Fehlen von Schauspielkunst. Sehr viel besser sind Judy Dench, Robert Carlyle und Sophie Marceau in ihren Rollen.
„Die Welt ist nicht genug“ bietet das typische Bondvergnügen mit spektakulären Szenen, exotischen Schauplätzen und lockerer Ironie. Kein außergewöhnlicher Film der Reihe, aber ein unterhaltsamer.