So, das ist also der 19. James Bond Film, wieder mit Pierce Brosnan, dem insgesamt 5. Darsteller, der in die Rolle des Geheimagenten schlüpfen durfte.
Mein persönlicher Favorit ist ja "Goldeneye", an den kommt glaub auch nicht so schnell ein Bond Film heran. Aber "Die Welt ist nicht genug" geht schon mal sehr in diese Richtung. Schon allein der Auftakt, in dem Bond diese Frau mit auf dem Wasser mit einem Speed-Boot verfolgt, hat es mehr als in sich und ist atemberaubend. Ansonsten gibt es Verfolgungsjagden auf Skiern, wobei Bonds Verfolger mit motorbetriebenen Schlitten hinter ihm her sind, Schießereien und Explosionen en masse und und und. Die Story ist eigentlich wie immer dieselbe, ein Bösewicht, in diesem Fall Robert Carlyle, den man aus "Trainspotting" kennt, will samt seiner Gehilfin Electra (Sophie Marceau) Milliarden an Geld verdienen, indem er die Pipeline eines Konkurrenten ausschaltet. James Bond, der ursprünglich auf Electra aufpassen sollte, da sie erst vor kurzem entführt und ihr Vater ermordet wurde, soll das Ganze natürlich verhindern. Fast zu spät erkennt er, dass Electra gar nicht so unschuldig ist wie jeder meint.
Gut, die Grundrisse der Story kennt man bis ins Detail, man weiß auch, dass dem guten alten James Bond sicher nichts zustößt, egal was er im Kampf gegen die Bösen alles einstecken muss. Dass sind zwei Punkte, die einen Film normalerweise zur langweiligen Durchschnittsware machen, würde der Film nicht ein weiterer Teil der geliebten James Bond Reihe sein. Ich will damit nicht sagen, dass die Filme nur aufgrund des Namens hohen Rang innehaben, sondern dass einfach jeder James Bond Film verdammt unterhaltsam ist, obwohl es einem normalerweise schon längst zum Hals heraushängen müsste. Doch diese Filme haben so einen verdammt hohen Unterhaltungswert, sind so kurzweilig, actionbetont und cool, dass man prompt die ganzen Klischees, die in jedem Bond Film reihenweise auftauchen, völlig missachtet oder gar vergisst. Und das muss man auch erst mal schaffen, als Beteiligter des Films. Einziges Manko ist meiner Meinung nach der Showdown, der hätte etwas origineller und actionreicher ausfallen können als nur ein Kampf in einem U-Boot. Aber na ja, es gibt eben genauso wenig perfekte Filme wie Menschen, daher kann man auch da darüber hinwegsehen. Ansonsten Unterhaltung vom feinsten, gespickt mit haufenweise furioser Action, die jedem noch so harten Actionfan den Atem raubt. Ein Bond eben! 8/10 Punkte