Review

Zwei Jahre nach " Tomorrow never Dies " kam mit " The World is not enough " der beste Bond der Brosnan Ära heraus. Nachdem der letzte Bond eher eine Materialschlacht war setzt man hier wieder auf eine bessere Story mit mehr Überraschungen und bietet vor allem den Darstellern mehr Platz, um sich zu entfalten.

Inhalt:
Öl Guru Robert King kommt bei einem Bombenanschlag ums Leben. Da M jetzt auch Sorge um Kings Tochter Elektra hat, schickt sie James Bond um Elektra zu beschützen. Anscheinend will der Terrorist Renard die Ölpipelines sabotieren und Elektra aus dem Weg räumen. Doch Bond kommt einem Komplott auf die Spur in dem es um eine Atomexplosion geht, die er natürlich verhindern will. Mit Hilfe der Atomwissenschaftlerin Christmas Jones versucht er die Bombe zu entschärfen. Leider kommt ihm dabei aber Elektra in die Quere.

Wirklich toll was Regiesseur Michael Apted hier geleistet hat. Eigentlich hätte ich ihm das gar nicht zugetraut, da er in seiner Regisseurkarriere mit Action noch fast nie etwas am Hut gehabt hat. Doch er hat hier eindeutig bewiesen, dass er eines Bondregiesseurs würdig ist. Vor allem lässt er den Darstellern sehr viel Platz und das merkt man auch, denn im letzten Bond waren die Figuren etwas blass, aber hier wirken sie sehr tiefgründig und vor allem Bond wirkt sehr emotionell.

Vor allem die Story von Neal Purvis und Robert Wade bietet einige Überraschungen ist aber für Bondkenner etwas leicht zu durchschauen, weil man recht früh merkt, wer hier ein falsches Spiel spielt. Aber darüber lässt sich hinweg sehen, denn ansonsten wird man auf recht hohem Niveau unterhalten. Vor allem sehr abwechslungsreich, denn es wird sehr oft der Standort gewechselt.

Die Kulisse ist wie immer bei Bondfilmen prächtig, man bekommt wirklich viele tolle Bilder zu sehen, vor allem im Asabaidschan bei der Skijagd. Es wird wieder viel hin und hergereist. Von Spanien nach England in den Asabaidschan, weiter in die Türkei. Schon in den früheren Bondfilmen hat der ständige Ortswechsel eine große Rolle gespielt. Also liefert man auch hier eine top Kulisse ab. Auch die Musikuntermalung ist mal wieder grandios. Allein der Anfangstitel passt einfach perfekt und die üblichen Bondsounds wurden etwas modernisiert. Musikalisch sind alle Bondfilme auf höchstem Niveau angesiedelt, auch dieser hier wieder. Die Musik hier ist von David Arnold.

Actionmäßig bekommt man auch eine Menge geboten und vor allem endlich mal wieder eine heissbegehrte Skijagd. Seit " A View to kill " von 1985 gab es keine Skijagd mehr in einem Bondfilm. Aber hier wird man wieder belohnt, indem man gelich ein paar an Fallschirm hängenden Motorschlitten auf Bond loslässt. Ist für mich die beste Actionszene im Film. Aber auch sonst gibt es einige Höhepunkte. Auch die Bootsjagd am Anfang ist einfach genial. Da geht wieder ein Haufen zu Bruch und auch die Polizei wird wieder geärgert. Auch die erste Konfrontation zwischen Renard und Bond hat es in sich, als das ganze unterirdische Bergwerk in die Luft fliegt. Hier wird sehr viel Abwechslung geboten bis zum grandiosen Showdown im U-Boot zwischen Renard und Bond, wo es zum traditionellen Endfight geht.

Pierce Brosnan ist einfach ein perfekter Bond. Charme, trockener Humor und eine tolle Ausstrahlung. Auch hier beweist er wieder sein Können und darf hier auch sehr emotionell spielen. Robert Carlyle spielt den Terroristen Renard, welcher keinen Schmerz fühlt, da er eine Kugel im Kopf stecken hat. Die Synchro von Nicholas Cage passt sehr gut und er gibt insgesamt einen guten Gegner für Bond ab. Mit Denise Richards kann ich selber als Bondgirl nicht so viel anfangen. Sie darf zwar sehr ihren Körper präsentieren, passt aber hier irgendwie nicht so gut rein. Ihre darstellerischen Leistungen sind aber gut. Sophie Marceau mimt perfekt das eiskalte Luder, eine der absoluten Topfavouriten in diesem Film. Judi Dench darf wieder als M ran und wird diesmal sogar gekidnappt. Auch Robbie Coltrane als Valentin ist wieder dabei. Auch in " Goldeneye " war er schon sehr sympatisch, leider wird im hier ein Ende bereitet. Auch Desmond Llewelyn hat hier seinen letzten Auftritt als Q. Leider starb er kurz darauf. Seinen Abgang hätte man etwas besser im Film darstellen können. Ersetzt wird er von John Cleese als R. Dieser bringt auch gleich etwas Humor mit, ist einfach seine Sparte.

Fazit:
Die Bondklasse bleibt einfach unerreicht. Action, Spannung, wendungsreiche Story, tolle Darsteller und viele trockene Sprüche. Ein perfekter Bondcocktail der perfekt unterhält und genau das bietet was man von Bond erwartet.

Details
Ähnliche Filme