DIE WELT IST NICHT GENUG ist das dritte Bond-Abenteuer mit dem smarten Pierce, der sich erneut darum bemüht, den Charme der guten alten 007-Abenteuer wiederaufleben zu lassen (…und es natürlich nicht schafft!).
Der Streifen bietet prinzipiell Alles, was ein richtiger Bond-Film braucht: Ein spektakuläres Intro, atemberaubende Action-Szenen und knapp bekleidete Bond Girls, die aber selten fehlbesetzter waren, als in diesem Teil. Sophie Marceau nimmt man die Wandlung zur bösen Frau Imperatorin genauso wenig ab, wie Denise Richards die Nuklear-Wissenschaftlerin im Lara Croft-Look! Selten so gelacht… und es sollte nicht der einzige unfreiwillige Schenkelklopfer sein, den die knapp zwei Stunden bieten. Die Action wirkt teilweise so überdreht, das sie sich jenseits aller vorstellbarer Logik abspielt. Andererseits erwarten wir ja auch nicht unbedingt anspruchsvolle und realitätsnahe Action-Unterhaltung, wenn wir das Kino-Ticket zu einem James Bond-Film lösen. Na ja, das ist eben nicht jedermanns Sache.
Nichtsdestotrotz kann der 21. Beitrag der Reihe um den berühmtesten Agenten des britischen Geheimdienstes mit fantastischer Action zu Lande, im Wasser und in der Luft aufwarten, wobei das gesamte Spektrum der Action-Unterhaltung vom Skifahren bis zur Untersee-Action abgedeckt wird. Dass dabei kaum Langeweile aufkommen mag, liegt auf der Hand. Dass man den Großteil der Handlung nach der Vorstellung beinahe schon wieder vergessen hat unterscheidet die neueren Bond-Abenteuer allerdings gewaltig von den goldenen 007-Zeiten eines Sean Connery (aber auch hier sind die Geschmäcker ja bekannntlich verschieden ;-)
Was übrig bleibt ist wie so oft sinnfreie Action-Kost für Ohr und Auge – Popcorn-Kino in Reinkultur. Nicht mehr und nicht weniger!
(7/10)