Im neunzehnten Bondabenteuer "Die Welt ist nicht genug" darf Pierce Brosnan bereits zum dritten Mal in die Rolle des Geheimagenten schlüpfen und dieses Mal auch Emotionen zeigen. Die Story ist zwar nicht besonders spektakulär, kann aber immerhin mit einer kleinen überraschenden Wendung und einer ziemlich spannenden Szene (Folterstuhl) aufwarten. Außerdem hat "M" dieses Mal sogar eine kleinere Hauptrolle erwischt, was der ganzen Geschichte noch etwas Aufschwung gibt. Gut gefallen hat mir ebenso, dass der Charakter Valentin Zukovsky aus "GoldenEye" erneut einen Auftritt hat. Dieses Mal darf der überzeugend spielende Robbie Coltrane auch einiges länger als in Bond 17 in Erscheinung treten.
Die Schauspieler geben sich große Mühe (vor allem Sophie Marceau überzeugt), allerdings konnte mich der Gaunerboss Renard nicht vom Hocker reißen. Damit will ich nicht sagen, dass er schlecht gespielt wird, aber die Zeit der wirklich großen Bösewichte scheint vorbei zu sein. Denise Richards ist zwar hübsch anzusehen, allerdings kam sie mir im Film eher wie ein Model auf Abenteuerurlaub, als eine Atomwissenschaftlerin vor.
Actionmäßig geht wieder so richtig die Post ab. "Q" stellt natürlich auch einiges an Material zur Verfügung und bekommt nach langer Zeit einen Assistenten zur Seite gestellt. Dieser sorgt für ein wenig Humor, der im übrigen Streifen selbstverständlich auch nicht vergessen wurde. Leider ist Desmond Llewelyn, der in fast allen Bondstreifen die Rolle des genialen Erfinders "Q" verkörperte, hier das letzte Mal zu sehen.
RIP Desmond
7 Punkte