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Michael Apted ("Nell") präsentiert mit "Die Welt ist nicht genug" einen insgesamt gelungenen, wenn auch nicht sonderlich spektakulären Bondfilm. Allerdings ist gerade letzterer Aspekt nicht zwingend negativ zu verstehen, denn bereits der Nachfolger "Stirb an einem anderen Tag" setzte so sehr auf Effekte und Action, daß es dem Endprodukt mehr schadete als nutzte.

So beginnt Apdets Agenteneinsatz auch konsequent mit einer angenehm schlichten, spanischen Einführung, die dafür umso stimmungsvoller geraten ist. Auch im Folgenden hält sich das auf Hochglanz getrimmte Hauen und Stechen um eine neue Ölpipeline hinsichtlich etwaiger CGI-Orgien in eher überschaubaren Maßen. Auf fetzige Action (Stichwort Bootsjagd auf der Themse) muss dabei freilich nicht verzichtet werden, ebenso wenig auf einen relativ stilsicheren Bond (Pierce Brosnan) und selbstverständlich bildhübsche Frauen. Und hier konnten mit Denise Richards und besonders Sophie Marceau wahrlich zwei echte Granaten an Land gezogen werden, die eine jüngst aufgelaufene Halle Berry ziemlich alt aussehen lassen!

Als Fiesling darf schließlich noch Robert Carlyle ran und dieser ist bekanntermaßen für solche Rollen wie geschaffen.
Highlight des Filmes ist, neben der erwähnten Verfolgungsjagd in London, schließlich das atmosphärisch wirklich erstklassige Finale im nächtlichen Istanbuler Hafen. Gott sei Dank wurde hierbei auf wüste Zerstörungsorgien verzichtet und stattdessen vielmehr ein sehenswerter Showdown klassischer Machart rund um ein sinkendes Atom-UBoot inszeniert.

Sicherlich erreicht auch dieser moderne Bondstreifen nicht die klasse alter Connery- und Moorefilme, dennoch bleibt er gerade seiner relativen Schlichtheit und der netten Kulissen wegen sehenswert.

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