Die Story kann man auch als nur leicht eloquentes Menschlein locker in einen Satz pressen. So wird es keine spannenden Storyhakenschläge oder überraschend auftauchende Charaktere geben. Nur ein Mann, sein Arm und ein böser Fels. Wie will man damit also rund 90 Minuten füllen?
Überraschenderweise wird es tatsächlich nicht langweilig und dass, obwohl unser geneigter Held schon nach wenigen Minuten in seiner grausigen Falle steckt. Gefüllt wird die Zeit mit allen möglichen Rettungsversuchen, einigen Rückblenden, die perfekt zur Situation passen und vor allem den visualisierten Gedankengutes unseres Protagonisten.
Klar ist, die ganze Schose lebt von der Atmosphäre und der Glaubwürdigkeit. Beides wurde hier in einem Maße umgesetzt, dass mir sogar die mächtigsten Rückenhaare bis sonst wo standen. Ich habe Durst bekommen, ich habe gefroren, ich musste aufs Klo und ich werde wohl auf Ewigkeit dieses „KLOCK“-Geräusch nicht mehr aus meinem Hirn kriegen, mit dem er beginnt sich den Arm zu brechen, als er dann noch auf die Nerven traf, wären mir fast die Couchfedern entgegen gehopst. So etwas schafft kein Slasher. Zu verfremdet sind sonst die Bilder. Hier aber fühlt und durchlebt man alles mit.
Unterm Strich: -
Perfekt! Da für mich aber eine Maxime gilt, die Höchstpunktzahl nur nach mehrmaligem Ansehen zu vergeben, wird sie diesem Film zumindest von mir, wohl auf ewig verwehrt bleiben. Weil nochmal möchte ich, auch wenn es nur geistig ist, nicht in dieses Loch zurück. Vielleicht würde sich dann auch meine Meinung ändern, aber beim ersten Mal hat er perfekt gewirkt. Ein geniales, aber auch schmerzendes Stück Filmkunst.
Euer sich verneigende Gonzo