JACKASS, die Dritte. Auf ein Neues servieren uns die Jungs um Johnny Knoxville und Bam Margera eine Schlachtplatte aus frivolen Streichen, sinnlosen Stunts und blanker Widerwärtigkeit. Doch die Jungs bauen nicht nur Scheiße am laufenden Band, sie bauen sie in 3D, zumindest im Kino. Ob der Einsatz der aktuell ach so megapopulären Technik unbedingt nötig ist und auch wirklich mehr Fun erzeugt als dass er die Distanz nimmt, die man als Zuschauer bitter benötigt, um über eben solche Stunts lachen zu können, bleibe vorerst mal dahingestellt.
Geboten wird uns ein perverses Sammelsurium an fiesen Jokes und Streichen, wie da wären:
- Bams haut in einer Eigeninterpretation von „Rocky“ seinen Kollegen in Zeitlupe in die Fresse.
- Es klatscht gewaltig beim „High Five“ mit der Riesenhand.
- Football mit einem Bienennest spielen ist gar keine gute Idee.
- Was man mit Superkleber alles machen kann. Zum Beispiel: Wee Man an Preston festkleben!
- Knoxville lässt sich wieder auf „alt“ schminken
- Tontaubenschießen macht noch mehr Spaß, wenn man auf in die Luft katapultierte Menschen schießt.
- Preston wird in Frischhaltefolie eingewickelt und auf ein Laufband gestellt. Somit sammelt sich sein Schweiß in der Folie. Steve-O trinkt diesen und muss ordentlich reihern.
- Es gibt Spaß mit allerlei Getier, u.a. einem Skorpion, einem Stier und einem Widder.
- Steve-O lässt sich in einem Dixi-Klo in die Luft katapultieren. Als er wieder rauskommt, ist er komplett mit Scheiße übergossen.
Dies nur die Highlights aus dem Repertoire der Bengel. Viele der Sketche sind nicht neu, sondern wurden lediglich leicht abgeändert. Was man Teil 3 zugute halten muss, ist dass hier im Grunde gar kein Blut fließt und auch keinerlei Selbstverstümmelungen vorkommen. Nichtsdestotrotz muss man natürlich schon gehörig einen an der Waffel haben und auch in einem gewissen Grade lebensmüde sein, um solche Stunts vollführen zu können.
Was in Teil 3 besonders hervorsticht, ist, dass Preston immer fetter wird und alle zu noch größeren Heulsusen geworden sind als sie bereits waren. Die Frage, die sich jedoch am meisten aufdrängt, ist:
Werden die denn niemals erwachsen???
Mann, die meisten der Truppe sind mittlerweile längst Mitte 30, Knoxville selbst ist schon fast 40(!!!) und alle sind sie noch kein bisschen schlauer wie in den ersten Folgen der Show – Ist das zu fassen!? Wo andere in die Midlife Crisis kommen, spielt ihr Sackhüpfen mit euren eigenen Säcken, oder wie!?
Whatever. Knoxville und Co. denken jedenfalls noch lange nicht daran erwachsen zu werden und machen anscheinend immer weiter bis der Arm ab ist oder man für die „Old People“-Kostüme keinen Maskenbildner mehr braucht.
Ob man so was nun im Kino und vor allem in 3D gesehen haben muss, ist nun die Frage. Ein paar Gags, wie das Anpissen aus der Pimmelperspektive oder der ins Publikum fliegende Riesendildo, sorgen durchaus für plärrende Lacher. Bei anderen, wie dem mit Steve-O und dem Dixi-Klo, ist eindeutig die Ekelschwelle erreicht, um nicht zu sagen meilenweit überschritten. Ich meine, wer in Gottes Namen will sich schon live dabei fühlen, wenn jemand mit Exkrementen übergossen wird? So was bracht man nicht nur einfach nicht in 3D, man will es nicht.
Niveau: (-)(-)(-)(-)(-)
Idiotenhumor: (+)(+)(+)(+)(-)
Innovativ: (+)(+)(-)(-)(-)
Fazit:
Wer JACKASS bislang mochte, wird auch an Teil 3 Gefallen finden. Es kündigt sich allerdings schon an, dass der Drop langsam ausgelutscht ist. Was bleibt, ist eine megakurzweilig Stuntshow um eine lieb gewonnene Truppe, die allerdings schon ganz schön in die Jahre gekommen ist.
Pimmel, Schmerzen und Kackwürste in 3D – Für Fans (immer noch) zum Brüllen!