The Bride of Frank (1996)

Ein Tag im Leben des Lagerarbeiters Frank: Der hat seine besten Zeiten sichtbar hinter sich, hat sexuell bedingt übelst einen an der Klatsche, ist aber auf seine alten Tage nochmals auf Brautschau...

Mit der wackeligen Digitalkamera gedrehtes Trash-Epos, das man als "South Park" des Realfilms mit etwas "Gummo" und reichlich Amateursplatter bezeichnen könnte. So ist "The Pride of Frank" nichts anderes als ein einziger großer Tabubruch, der ganz gezielt die Schmuddelkeule schwingt und eine Geschmacklosigkeit nach der anderen abnudelt: Zuerst schlägt der alte Sack einem Kind die Birne ein, um dann das Gehirn des Kleinen zu essen. Zum Geburtstag gibt es Tittenkuchen und allerhand Sexspielzeug. Dann rennt Frank mit abgerissenem Penis in der Fresse rum und lässt sich von einem Transvestiten einen blasen. Seine Unterhosen reinigt Frank mit der Zahnbürste, mit der er die braunen Streifen wegkratzt. Und wer ihm über den Weg läuft, wird fachmännisch in alle Einzelteile zerlegt - jede Menge Blut und Eingeweide inklusive.

Es sei an dieser Stelle jedem selbst überlassen, ob man "The Bride of Frank" lustig findet oder nicht. Als satirischer Blick auf die amerikanische White Trash-Gesellschaft ist er leider ziemlich seicht und oberflächlich geraten. Die Darsteller haben letztendlich keine andere Aufgabe, als die typischen Ami-Vollhonks zu markieren. Das ganze Klientel besteht nur aus Nutten, Stripperinnen, Proleten, Bekloppten und sonstwie schrägen Typen.

Der Höhepunkt ist, wenn Frank einem Komiker auf seiner Geburtstagsparty ganz IS-like den Kopf abschneidet, um dem Typen dann buchstäblich in den Hals zu scheißen. Nur eine Szene, aber man weiß, wie dieser ganze Schocker-Schlock zu nehmen ist. Eine Doku aus den Annalen des alltäglichen Wahnsinns, Liebesgrüße aus den Wohnzimmern aller Freizeit-Perversen, der American Way of Life aus der Sicht einer Kloschüssel.

Für Zartbesaitete oder politisch Korrekte ist dieses Werk bestimmt eine Zumutung, immerhin ist diese kranke Fake-Doku so gut wie überhaupt nicht langweilig. Wie auch immer...