Review

Nette Schlechte-Nacht-Geschichte


Eigentlich sollte „Devil“ das erste Kapitel der „Night Chronicles“ sein, eine Serie von gruseligen Filmen und Geschichten, die nur atmosphärisch und genretechnisch, nicht erzählerisch zusammenhängen. Das konnte Produzent Shyamalan dann schnell knicken, war er wohl was zu früh dran mit der Idee, da es mittlerweile ja wieder einige solcher Serien und Kollektionen gibt. Und dabei war „Devil“, die Geschichte von fünf fremden Leuten eingesperrt in einem Aufzug, ein alles andere als mieser „Auftakt“...

„Devil“ ist ein kurzweiliges Horror-Kammerspiel mit Rätseln, Gänsehaut und vielen Wendungen, bei dem es natürlich in erster Linie darum geht, wer der sehr unterschiedlichen Personen kein Mensch oder besser gesagt der titelgebende Teufel ist. Das ist kein Geheimnis, diese Prämisse trägt ihn lang genug. Doch zum Glück hat er auch dahinter und fortfolgend noch ein paar Tricks im Ärmel. Die Kamera und der Score sind z.B. nicht nur im umgedrehten Intro phänomenal und leiten das Ganze gut ein. Auch einen Logan Marshall-Green sehe ich gerne, die knackige Laufzeit macht keine Gefangenen und mit manch einem Zusammenhang hatte ich nicht gerechnet. Dagegen halten dann die eher unspektakuläre und unterwältigende Auflösung, etwas Overacting, einige eher dumme und unsympathische Figuren/Verhaltensweisen und manchmal etwas zu viel Verlass auf Kopfkino und Vorstellungskraft. Doch im Grunde kann man, vor allem wenn man ihn noch nicht kennt, mit „Devil“ als Freund mysteriöser, diabolischer Stories aus der Schattenwelt wenig falsch machen. Und in Teilen platzte er sehr positiv in eine Zeit, in der der Name M. Night Shyamalan gerade noch massiv in der Tinte steckte. Mit einem solchen creepy Mini-Kapitel schien er aber wieder eher im Element. 

Fazit: simpel & effektiv - zwar mit wenig Wiederspielwert, beim ersten Gucken allerdings klasse. Nicht teuflisch gut, aber überzeugend genug. 

Details
Ähnliche Filme