Die Mitglieder einer Feuerwache in Hong Kong haben alle so ihre privaten Probleme. Diese sind aber spätestens vergessen, wenn es in einem brennenden, mit explosiven Stoffen gefüllten Haus ums nackte Überleben geht...
Ein Feuerwehrfilm aus Hong Kong? Mal etwas Neues. Die erste Stunde des wohl mit einem recht hohen Budget ausgestatteten Filmes ist reines Drama. Oder besser gesagt: eine Bestandsaufnahme der privaten und beruflichen Probleme, mit denen Feuerwehrmänner und -frauen täglich zu tun haben. Die letzten 30 Minuten sind Actionkino. Die Stunts, Explosionen und Effekte halten mühelos mit dem Ami-Vorbild "Backdraft" mit. Leider hat Regisseur Johnnie To diese Szenen in recht einschläfernd wirkenden Zeitlupen gefilmt, so dass die meisten der riesigen Explosionen viel von ihrer Wirkung verlieren. Also ich bin ein großer Fan von Zeitlupen - aber hier waren sie eindeutig zu viel, zu lang und zu eintönig. Außerdem ist der gesamte Film ziemlich klischeehaft und auch zu pathetisch. Spätestens wenn Lau Ching-Wan am Schluss aus einem Erdloch krabbelt, obwohl er eigentlich ein Stück Kohle sein müsste, kann man das Werk nicht mehr ernst nehmen. Auch hat der Film teilweise einen unfreiwilligen Humor: Um Sauerstoff zu sparen, klemmen sich die Feuerwehrleute eine Tüte vor das Gesicht. Immer wenn sie atmen, bläst sich die Tüte auf und zieht sich dann vor dem Gesicht des Atmenden zusammen; was ziemlich lächerlich aussah. Und dass man sich gegenseitig die Feuerwehrschläuche wie Pistolen zuwirft, ist auch nicht gerade ernstzunehmen. Fazit: als Drama zu stereotyp, für Action zu wenig aufregend. (Großes Kompliment an den im C-Film-Dschungel verschollen geglaubten Alex Fong: Reife Leistung! Willkommen zurück!)