Ohne Frage die Enttäuschung des Jahres. Dabei konnte man sich in den Köder, den Frank Darabont als Entwickler der ersten Staffel auswarf, verdammt verbeissen. Die Nummer war durchgehend spannend, ziemlich originell und schön hart. Doch dann verließen sie ihn. Selten gesehen, wie eine Serie so stark anfängt und dann so stark nachläßt. Die zweite Staffel mutiert zur unentwegt plappernden, weitgehend actionfreien und absolut prüden Dailysoap. Dabei sehe ich das immerhin direkt auf amc, und wenn ich mir dann noch die deutsche Synchro dazu vorstelle...
Da gibt es nichts zu spoilern: Über die ersten 5 Folgen hinweg geht es ausschließlich um den Jungen der Hauptdarstellerin, der auf der Jagd angeschossen wird. Sein Leben zu retten, sowie die vermißte Tochter eines der Teammitglieder zu suchen, soll einen nun in Atem halten, während die Welt drumherum in Agonie und Chaos versinkt. Ab und an tauchen dann Zombies auf, die wie lästige Fliegen erschlagen werden. Denn mit dem inzwischen abgeschlossenen Etablieren einer ganzen Gruppe von Protagonisten hat man das Problem geschaffen, dass die halt nicht sterben sollen. Und damit bleiben - zumindest bislang - nur noch Kollateralopfer zu beklagen. But who the fuck cares? Darum habe ich diese Serie abgesetzt.
Mein Tip: Erste Staffel "The Walking Dead" gucken und dann auf "American Horror Story" umsteigen.