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Jimmy Wang Yu haute Mitte der Siebziger und auch davor und danach in zahllosen Kung-Fu Streifen um sich, und dieser hier ist eines der absoluten Glanzstücke, bei dem er gleichzeitig Regie führte und in die Hauptrolle des rechtschaffenen Rebellen mit dem einen Arm schlüpft. Ein paar Mal lief er schon im Fernsehen, und sorgt immer wieder für einen unterhaltsamen Abend, nicht nur für Kampfsportfans.

Um Schlimmeres zu verhindern, tötet der chinesische Rebellenführer mit der einen Faust zwei Schüler des Altmeisters Fung Sheng. Der blinde Mönch ist Experte mit der fliegenden Guillotine, eine Art Hut an einer Kette, den er Gegner aufsetzen kann, um ihnen den Kopf abzureißen. Grundsätzlich friedfertig, dürstet es den Alten nach Kunde des Mordes jedoch nach Rache, und er nimmt seine Waffe in die Hand, um nach dem einarmigen Boxer zu suchen. Fündig wird er während eines Kampfsportturniers und mit Hilfe eines thailändischen Komparsen, der für ihn die Aktivitäten der Rebellen bespitzelt. Nach diversen Missverständnissen und unzähligen Kämpfen im Rahmen des Turniers kommt es zum unausweichlichen Kampf der Giganten...

Klar, die Story kann man vergessen, dafür sind diese chinesischen Klopper - Klassiker einfach nicht geschaffen. Was hier im Vordergrund steht ist kurzweiliges Versus-Fighting in exzellent choreographiertem Stil. Im Rahmen des Turniers treten interessante Fighter in bester Mortal Kombat Tradition an, die mitunter übernatürliche Fähigkeiten aufweisen. Dabei werden jedoch authentische Stile wie Thaiboxen und klassisches Kung Fu nicht vernachlässigt und finde neben übertriebenen Actionanwendungen durchaus auch realistisches Spiel. So wird auch nicht lange um den heißen Brei herumgeredet, auch wenn Regisseur Yu durchaus Sinn für Dramaturgie hat – und es geht schnell, deftig und ohne Kompromisse zur Sache. Der Splatter ist ordentlich, doch die wahre Sahne sind definitiv die massig eingestreuten Martia Arts Darbietungen der einzelnen Mitstreiter. Ehrfurcht gebietend ist auch die Rolle des Bösewichts Fung Sheng, der als blind-grimmiger, alter Mönch unangemeldet diverse Szenerien betritt, während knarrende Finstermucke zu hören ist (die Quentin Tarantino übrigens ganz kurz als Hommage in seinem Kill Bill hatte aufkommen lassen) und die Guillotine wie ein tödliches Geschoss durch die Luft fliegt, um sein Opfer zu finden. Hier wird der belohnt, der weiß, worauf er sich eingelassen hat – massenweise Fights bis zum Gehtnichtmehr, eine Prise unfreiwillige Komik und haufenweise Kurzweil. Das perfekte Partymovie eben, jedoch qualitativ noch deutlich besser als vergleichbare Werke.

Leider sind sämtliche greifbaren DVD-Releases in indiskutabler Bildqualität, was das Gesamtbild um den Film jedoch nicht trüben sollte, da er des Öfteren Mal im Free-TV läuft. Ein klares Highlight des endlos großen Breis der asiatischen Kung Fu Filme der 70er!

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