Review

500 Days of Sadness

"Beginners" ist einer dieser kleinen, intelligenten Filme, die völlig zu Unrecht lange unbekannt  bleiben & untergegangen sind. In 30 Jahren legt ihn vielleicht eine Firma wie Criterion nochmal auf 16K-Blu-Ray auf & alle staunen, was sie verpasst haben ;). Indie at its finest & ein wahrer Geheimtipp. So etwas wie eine melancholischere, traurigere Facette von "500 Days of Summer", der einer meiner liebsten romantischen Komödien überhaupt ist. Aber "Beginners" geht noch weitaus tiefer, die Story um einen verliebten End-Dreißiger & seinen gerade erst geouteten, schwulen, krebskranken Vater geht wirklich ans Herz, auf mehreren Ebenen. Er hat sogar so viel Schönheit, Anmut & Herz, dass er das Zeug hat, den Seher zu verändern. Gedanken anregendes Gefühlskino, ohne je zu arthouse oder verkopft zu sein.

Ein Film voller Beginner, Neulinge,  Mut. Es ist nie zu spät glücklich zu sein - eine einfache wie geniale Aussage. Sei du selbst, sei mutig, gib nie auf. Glaube an & kämpfe für die Liebe. Sind wir nicht alle Beginner? Solche doch recht schweren Aussagen, werden auf eine so schöne, zerbrechlich-romantische Art rüber gebracht, dass einen diese graue Maus von romantischem Drama nur positiv überraschen kann. Kann man nur mögen, ansonsten hör besser nochmal in deine Brust, ob da etwas schlägt. Kein reiner Tränendrücker, trotz äußerst traurigen Passagen, gegen Ende sogar ein ermutigendes, erfüllendes Gefühl hinterlassend. Subtiler Humor, tolle Bilder, fantastischer Cast (sogar der Hund!), fragiler Klaviersoundtrack - was will man mehr?!

Fazit: so traurig, und doch kein schlechtes Gefühl hinterlassend. Feel-Good ist zwar auch etwas Anderes, aber trotzdem ein zu Unrecht untergegangener Geheimtipp für alle, die an die wahre Liebe glauben! Egal ob zum Vater, einer tollen Frau oder dem Hund ;)

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