Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 02.10.2012

Oscargewinnertypisch greift sich “The King’s Speech” nur eine Momentaufnahme aus der Menschheitsgeschichte, strickt eine Mischung aus Fakten und Improvisationen der Fantasie drum herum und füllt das Gefäß mit so viel Empathie, dass selbst Leute wie ich, die mit dem britischen Königshaus nicht das Geringste am Hut haben, daran teilhaben können. Denn um das britische Königshaus geht es ja im Grunde nicht; vielmehr um das Überwinden von Barrieren, was eine universale Angelegenheit ist, mit der sich jeder identifizieren kann. Geoffrey Rush und vor allem Colin Firth hängen sich voll rein, damit Millionen sagen können: DAS war ein toller Film. Und so führt die Formel immer wieder zum gleichen Problem: Es kommt ein Film dabei herum, der auf eine möglichst große Masse zugeschnitten ist und dem man das auch ansieht; „The King’s Speech“ macht das aber immerhin auf die denkbar eleganteste Weise, zumal gerade Regie und Settings überdurchschnittlich experimentell und spannend geraten sind.

*weitere Informationen: siehe Profil

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