Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 29.08.2011

Ebenso interessanter wie mutiger Ansatz, die Katastrophe mal nicht einem Terroristen in die Schuhe zu schieben, sondern einem dummen Zufall. Das hätte mächtig in die Hose gehen können, denn hat Tony Scott hier nicht im Grunde durch das Weglassen des Bösewichts einen Katastrophenfilm gedreht, der im Vergleich mit Tornados, Kometeneinschlägen und Überschwemmungen ungleich popelig daherkommt?

Aber "Unstoppable" ist im direkten Duell mit der thematisch fast identischen "U-Bahn 123" der deutlich flottere und damit auch bessere Film - und der hatte immerhin einen bösen John Travolta als Gegenpol. Trotzdem braucht der Zug arg lange, um mal richtig in Fahrt zu kommen, und was sonstige Originalität anbelangt, sieht's eh zappenduster aus. Alleine Denzel Washingtons neuerliche Verpflichtung ist im Grunde ein Tritt in den Arsch der Abwechslung. Als die 100 Minuten vorbei sind, fühlt es sich an wie "huch, das war ja jetzt noch mal ein kleiner Aufreger, jetzt aber wieder zum Tagesgeschehen". Tiefere Eindrücke bleiben Tony-Scott-typisch nicht zurück - abgesehen von den zaghaften Versuchen, das amerikanische Jobsystem zu kritisieren.

*weitere Informationen: siehe Profil

Details
Ähnliche Filme