Die Story kann dir ein Vierjähriger erzählen: Junge Erwachsene, Wald, Autopanne, Bär, Überlebenskampf… Dass zur Abwechslung mal ein Bär die Rolle des Killers übernimmt, ist zwar ganz nett, der Plot an sich bleibt jedoch niederschmetternd langweilig und vorhersehbar bis aufs Mark. Wegen den FX braucht man den Film nicht kucken, es gibt nämlich keine. Die Bären sind zwar echt, also nicht Computer animiert. Wirklich schön in Szene gesetzt sind sie aber nicht, ebenso wie der Rest der Natur, weswegen man den Streifen auch nicht wegen seiner imposanten Impressionen kucken muss. Die Schauspieler sind mies, die Panik, die sie versuchen zu vermitteln, unglaubwürdig und das familieninterne Drama, das sich gegen Ende als Nebenschauplatz eröffnet, nervt wie Sau.
Es gibt zwei Möglichkeiten für einen Tierhorror, um zu überzeugen:
1.) Er ist spannend und subtil, realistisch in seinen Gewaltdarstellungen, das Tier steht sinnbildlich für Urängste, siehe DER WEISSE HAI, DIE VÖGEL.
2.) Er ist trashig, überzogen, unrealistisch und übertrieben brutal, siehe PIRANHA 3D, KILLER CROCODILE, BLACK SHEEP.
BEAR ist weder noch. Von A-Movie kann ohnehin nicht die Rede sein. Zum unterhaltsamen Trash reicht’s leider auch nicht, ist BEAR doch nicht gewollt schlecht, sondern schlicht billig produziert und ohne Liebe und Know-how umgesetzt.
Weitere (Horror-)Filme mit einem Teddy in der Hauptrolle:
GRIZZLY PARK – Trash mit einigen wenigen Splatter-FX
GRIZZLY – kleiner Negativ-Klassiker im Tierhorror-Bereich
DER BÄR – zum Spielfilm umgemodelte Tierdoku in beeindruckenden Bildern
GRIZZLY MAN – feinfühlige Doku von Werner Herzog über einen Mann, der der Zivilisation den Rücken kehrt, um in der Wildnis zu leben und mit seinem Leben bezahlt
Wo waren wir? …Ach ja, BEAR – ganz schlecht, nicht ankucken, gleich wegschmeißen!
Fazit:
Er-BÄR-mlich!