Die Fortsetzung der zwei stahlharten Profis gehört sicher mit zu den besten Sequels eines Action- und Unterhaltungsfilmes überhaupt. Alle Zutaten des ebenso gelungenen ersten Teils werden hier wieder in den Ring geworfen, auch wenn Mel Gibson einen inzwischen nicht mehr ganz so abgedrehten Polizisten mimt. Die Beziehung zu seinem Partner und dessen Familie hat ihn offensichtlich mental gefestigt. Das ist durchaus glaubwürdig und bedarf keiner weiteren Hinterfragung. Das ermöglicht ihm dann auch, eine neue Beziehung einzugehen, die jedoch (leider) böse endet.
Richard Donner inszeniert seinen Film beinahe atemlos, die Actionszenen sind großartig und ziemlich brutal inszeniert und choreografiert, die Bösen (na gut, es sind wiedermal vollkommen humorlose Rassisten!) sind richtig fies und mächtig und auch der Humor (Joe Pesci tritt erstmals auf und sorgt für die nötige Würze - noch nicht so aufgesetzt wie in den weiteren Fortsetzungen!) kommt nicht zu kurz.
Was aber wirklich Spaß macht, ist, wie sich die Charaktere weiter entwickelt haben, insbesondere die Familie von Danny Glovers Charakter. Als wäre man mit ihnen älter geworden! Martin Riggs (M. Gibson) ist inzwischen Teil der Familie, darf spitzzüngige Kommentare abgeben und seinen kurz vor der Rente stehenden Partner einerseits auf die Palme bringen, andererseits auch beruhigen, wenn sich dessen Tochter schneller entwickelt, als ihm lieb ist.
Der Showdown auf dem Containerschiff schließlich ist grandios gefilmt, hier gibt es einige John Woo-esque Baller- und Schlägereien, all dies unterstützt von einem irrwitzigen Soundtrack, und gibt einen so den Glauben an die Menschheit wieder, trotz einiger tragischer Verluste. So müssen Actionfilme aussehen! Spannend, hart und kurzweilig. Leider reichen die beiden Fortsetzungen nicht mehr an die Qualität des ersten und vor allem des zweiten Teils heran.