Review

Mit "Lethal Weapon 2" brachte Richard Donner 1989 den zweiten Teil der Reihe raus. Für nicht wenige Fans ist es der beste Teil der gesamten Reihe. Einer Meinung, der ich mich anschließen muss. Allerdings war es auch der letzte Teil, in dem Shane Black das Drehbuch verfasste. Da er ein anderes Ende konzipiert hatte, bei den Produzenten aber auf taube Ohren stieß, verließ er die erfolgreiche Reihe. Leider, muss man sagen.

Die Story: Riggs (Mel Gibson) und Murtaugh (Danny Glover) kommen dem Schmuggel von Krügerrand auf die Spur. Südafrikanische Gangster betreiben Geldwäsche im großen Stil. Aufgrund diplomatischer Immunität können die Cops die Bösewichter nicht festnehmen, zumal Riggs und Murtaugh auch noch Babysitter für einen Kronzeugen spielen müssen, Leo Getz (Joe Pesci), einen Geldwäscher. Und die Gangster werden schnell persönlich...

Zunächst sollte man erwähnen, dass die Idee, diplomatische Immunität schützt vor Strafe, natürlich ziemlicher Quatsch ist und das Gebaren der Gangster im Film in der Realität so nicht funktionieren würde.
Richtig toll an der Grundidee ist hingegen die Verknüpfung mit den damaligen Ereignissen im Aparthaids-Land Südafrika. Dadurch bekommt die Geschichte eine abwechslungsreiche politische Note und die steht ihr richtig gut und hebt den Film von anderen seiner Art ab. Danny Glover engagierte sich auch persönlich sehr für Südafrika (siehe der "Free South Africa"-Aufkleber am Kühlschrank im ersten Teil).
Weiteren Elan erhält die Story durch den Charakter des Leo Getz, toll verkörpert von Joe Pesci, dem man den kleinen Gelegenheitsgangster voll abnimmt. Durch die pfiffigen Dialoge zwischen ihm und den beiden Hauptprotagonisten bringt Shane Black noch mehr Witz in die Geschichte. Die Sprüche in dem Film sind einsame Spitze, wobei sich dabei vor allem Riggs sehr hervortut.
Die Darsteller können allesamt überzeugen. Die Chemie zwischen Danny Glover und Mel Gibson stimmt einmal mehr. Die eiskalten Gegner um ihren Chef Arjen Rudd (Joss Ackland) sind überzeugend, zumal sie mit dem politschen Hintergrund noch weniger Sympathien beim Zuschauer erhalten und daher richtig fies sind. Da es natürlich noch die obligatorische Liebelei geben muss, lässt sich Riggs mit Rudds Assistentin Rika (Patsy Kensit) ein. Das Plotelement wirkt zwar ein wenig aufgesetzt, aber Patsy Kensit ist sehr süß und so darf der Film auch ein wenig Sex-Appeal ausströmen (wobei die weiblichen Zuschauer durch Mel Gibson wahrscheinlich schon genug beschäftigt sind).

Die Action ist Film ist wie schon im ersten Teil super inszeniert, ordnet sich aber der Geschichte unter. Die Action steht wie in anderen vergleichbaren Filmen nicht im Vordergrund. Das wichtigste im Film sind neben der Story die beiden Protagonisten, denen viel Zeit gewidmet wird. Vor allem Murtaugh und seine Familie bekommen eine Menge Screen-Time. Dass die Gangster im Laufe des Films Murtaughs Familie angreifen, kannte man zwar schon aus dem ersten Teil, macht die Sache aber wieder schön spannend.

Fazit: "Lethal Weapon 2" weist keinerlei Längen auf und ist damit bestes Actionkino. Die Darsteller sind weiter top, die Action ebenso.

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