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Zweiter Auftritt des so unterschiedlichen dynamischen Duos

Wiedersehen mit alten Freunden...Riggs und Murtaugh, erneut hervorragend verkörpert von Gibson und Glover, haben es diesmal zum einen mit einem klassischen Zeugenschutzauftrag zu tun, der sich zum anderen aber in eine diplomatische Affäre ausweitet, denn von der südafrikanischen Botschaft aus werden in großem Umfang illegale Geschäfte gemacht. Als die südafrikanische Killertruppe einige Polizisten tötet sowie Riggs` neue Freundin, ist es wieder Zeit für Rache – dabei werden die zwei Polizisten von dem hyperaktiven Leo Getz unterstützt, der durch Joe Pescis Darstellung ein Genuß für Augen und Ohren ist. Schnell ist nun Schluß mit diplomatischer Immunität, denn mit Riggs und Murtaugh sollte man sich besser nicht anlegen.

Es war nach dem großen Erfolg des ersten Teils klar, daß noch weitere Folgen folgen sollten, aber wie es normalerweise bei Sequels der Fall ist, sind diese meist schlechter als das Ausgangsprodukt... anders aber ist es bei „Lethal Weapon 2“. Statt auf den gebrochenen Charakter von Riggs und dessen Wiederbelebung durch den älteren Kollegen Murtaugh zu setzen, ist hier mehr Komik in den Handlungsverlauf eingewebt. Diese kommt zum einem von Leo Getz, der durch seine wuseligen Aktivitäten dem Duo immer wieder Steilvorlagen für launige Kommentare liefert, zum anderen aber setzt man mehr auf die nun zementierte Freundschaft der beiden Polizisten und die netten Sticheleien der Polizeikollegen...grandios hier die Szenen, die sich mit dem ersten Werbespot von Murtaughs Tochter befassen.

Aber ein Actionfilm, und ein solcher ist der Streifen nun mal, lebt nicht nur von komischen Dialogen allein. Richard Donner macht seinen Job hervorragend und schafft es ein weiteres Mal, einen Klassiker des Actionkinos zu drehen. Die ohne viel Effekte auskommenden Actionsequenzen sind handwerklich einwandfrei gemacht, es gibt Verfolgungsjagden, Schießereien und Faustkämpfe, die sich nahtlos in den Handlungsverlauf einfügen und nicht um ihrer selbst willen gedreht wurden. Auch die Wahl der Bösewichte weicht von üblichen Schemata ab und bietet so manchen Anlaß für Kritik an der Apartheidpolitik – ohne dabei die komischen Nuancen zu vergessen. Insgesamt gesehen also ein Film ohne Fehl und Tadel, und man fragt sich heute, im Jahr 2005, warum es derartige Perlen nicht mal wieder gibt, sondern man auf alte DVDs zurückgreifen muß, um einen erstklassigen Actionfilm zu sehen. Gut, daß es dieses Medium und den Director`s Cut gibt...da freut man sich immer mal wieder auf eine Begegnung mit alten Freunden aus der Jugendzeit. Fehlerlos – 10/10

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