Der beste Film über Essen aller Zeiten?
Wenn man es versteht eine schmackhafte Nudelsuppe zu machen, kommen die Leute… „Tampopo“ erzählt von zwei Lastwagenfahrern, die an einem familiengeführten Kleinrestaurant anhalten und der titelgebenden Protagonistin beibringen wollen, die beste Nudelsuppe weit und breit zu machen… Und zwischendurch gibt’s immer wieder völlig losgelöste Snippets - meist lustig, mal traurig - die zeigen, wie wichtig unserer Spezies Essen eigentlich ist…
Liebe geht durch den Magen
Vielleicht hat noch nie ein Film besser Essen gezeigt, aufbereitet, zerlegt und zelebriert als „Tampopo“. Was hier aufgefahren und gekocht, aufgetischt und perfektioniert wird, kommt von keiner Kuhhaut. Da sieht selbst Weißkohl aus wie essbares Gold. Mein Magen knurrte dauerhaft. Ein noch relativ junger, aber schon toller Ken Watanabe. Ein Food Porno in Filmlänge. Sogar noch mit einzelnen, unabhängigen Mini-Episoden dazwischen, die die Hauptgeschichte gleichermaßen genial auflockern wie auch ein wenig aufhalten. Dennoch würde ich nicht gänzlich auf sie verzichten wollen. Von Food Sex bis wortwörtlich Finger Food. Ein Genremix, am ehesten eine kalorienreiche Komödie, die man auf keinen Fall hungrig oder mit einem leeren Kühlschrank in der Wohnung gucken sollte. Tampopo ist ultrasüss. Ihr Essen riecht fast durch den Fernseher köstlich. Und Mahlzeiten füllen, verbinden, befrieden eben. Dieses vielseitige und in der Filmgeschichte fast komplett alleinstehende Unikum tut das ebenso. Genau die richtige Mischung aus Süße und Schärfe, Säure und Salz. Umami!
Fazit: „Tampopo“ ist definitiv ein Food- und ziemlich sicher auch ein Filmmeisterwerk - köstlich!